Mittwoch, 31. Dezember 2008

Auf ein gutes Jahr 2009!

All meinen Leser/innen und all jenen, die sich zufällig in meine Textilwerkstatt "verirrt" haben, wünsche ich von Herzen einen guten Start ins Neue Jahr! Mögen eure Träume Wirklichkeit werden - mit Ideenreichtum, Kreativität, Mut und Tatkraft!

Dienstag, 30. Dezember 2008

I didn't knit that for you...

Selten so gelacht, aber schaut selbst:

"Pardon me, I didn't knit that for you ..."



MasonDixon - immer wieder für Überraschungen gut!

Die verstrickte Dienstagsfrage 01/2009

Mich würde mal interessieren, was sich die Leute strick- und handarbeitstechnisch so vorgenommen haben für das Neue Jahr - und ob überhaupt!

Ich habe mir einiges vorgenommen; z.B. möchte ich meinen (Stash) Woll-Vorrat 2009 deutlich verringern. Ich habe noch einige Sockenprojekte vor sowie verschiedene Jacken und Pullover.

Zudem habe ich noch einige Stoffe zu verarbeiten. Ich möchte einige Jupes und Hosen sowie Oberteile und Jacken nähen.

Dann lagern noch etwa 30 Kilogramm Rohwolle im Estrich, die gewaschen, gekardet, versponnen und gefärbt werden wollen.

Die Arbeit wird mir also bestimmt nicht ausgehen. Ich hoffe einfach auf genügend Disziplin, damit ich meinen (Stash) Woll-Vorrat nicht noch mehr aufstocke, statt die Wolle, die ich habe, zu verarbeiten ;-)

Herzlichen Dank an Birgit für die heutige Frage an das Wollschaf!

Korrekturen in Blau nach der Lektüre des Blogeintrags von Lismeta eingefügt - wo sie recht hat, hat sie recht (aus Überzeugung klein geschrieben!)... Und selbstverständlich werde ich meine Strick-, Näh- und sonstigen Vorhaben ganz unprotestantisch lustvoll angehen (ce n'est pas très catholique non plus).

Samstag, 27. Dezember 2008

Katzennest

Während unsere Katzen sich in der warmen Jahreszeit vorwiegend im Freien aufhalten, bleiben sie im Winter gerne drinnen an der Wärme und kuscheln sich in die Schaffelle, die bei uns überall auf den Stühlen und auf der Couch liegen. Ist dieses Katzen-Trio nicht bezaubernd?Das sind unsere Frühlingskätzchen, der Nachwuchs von den wilden Katzen, die sich hier herumtreiben und nicht einfangen lassen (als wüssten sie, dass wir sie schnurstracks zwecks Kastration zum Tierarzt brächten). Diese drei haben sich mit viel Geduld zähmen lassen; nun sollte sich nur noch jemand finden, der diesen putzigen Tierchen ein Daheim bietet.
Das weisse Weibchen mit den schwarzen Tupfen heisst Tüpfi, weil sie einerseits so aussieht und andererseits auch ganz schön zickig sein kann. Die beiden Tigerli sind Zwillinge und heissen Lilly (weil sie wie eine Tigerlilie gemustert ist) und Harry (nach dem Song You Can Call Me Tiger von Harry Belafonte).

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Fair-Isle-Socken und Filztäschlein

Die Fair-Isle-Socken III für meine Freundin J. sind rechtzeitig fertig geworden. Allerdings habe ich nicht mehr daran gedacht, sie zu fotografieren - nun ja, das Bild der angestrickten Socken zeigt ja schon, wie sie aussehen. Das Muster entspricht den Ukrainian Socks aus dem Buch Folk Socks. Statt Weiss/Écru habe ich Schwarz als Grundfarbe gewählt und ein normales 2re/2li-Bündchen (allerdings mit Kordelrand) gestrickt. Dann habe ich auf Weihnachten noch etliche Filztäschlein zum Verschenken genäht. Allerdings habe ich auch diese nicht alle fotografiert. Die Hobbyfee hat mir vor einiger Zeit eine Schaumstoffmatte zum Nadelfilzen geschenkt; so habe ich die beiden hier gezeigten Täschchen mit der Filznadel und Wollfäden dekoriert. Sie sind sowohl fürs Handy als auch für Taschentücher geeignet und fanden bei den Empfängerinnen viel Anklang. Die anderen Täschlein habe ich mit Spitze und Stickereiband verziert; sie sehen auch hübsch aus. Möglicherweise werde ich noch mehr von diesen Täschlein nähen und nächstes Jahr vielleicht an einem Markt anbieten. Mal sehen...

Dienstag, 23. Dezember 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 52/2008

Über das Web ist der/die Stricksüchtige am Puls der Zeit. Sei es
- bei den Garnen (z.B. handgefärbt oder auch selbstgesponnen statt selbstmusterndem Industriegarn),
- bei der Farbwahl (jetzt wieder eher Ton in Ton oder das Wildern der Wolle),
- beim Material (wie z.B. Sojaseide, Maisgarn, aus Baumrinde oder Tencel),
- bei den Stricknadeln (von Bambus über Edelhölzer zu laminierten bis hin zu beleuchteten)
- oder Muster, die hochkochen, wie damals z.B. die Jaywalkers.
Wie ist das bei euch, springt ihr auf jeden Hype gleich auf, reicht es euch, das zu sehen oder brodelt es in euch und ihr müsst mitmachen?

Nein, ich springe nicht auf jeden Hype auf; das könnte ich mir gar nicht leisten icon_wink.gif. Bei manchem mache ich mit, weil es sowieso meiner Intention entspricht, zum Beispiel bei den handgefärbten und -versponnenen Garnen, und bei der Farbwahl (seit rund 12 Jahren fast ausschliesslich sämtliche Rottöne in Kombination mit schwarz). Abgesehen davon lasse ich mich von den Möglichkeiten des Internets immer wieder gerne inspirieren. Was mir wirklich sehr gut gefällt, sind die vielen Strickanleitungen, die man auf den verschiedenen Websites finden kann.

Künstliche Naturgarne wie Sojaseide, Mais- oder Milchgarn habe ich noch nie verstrickt, wohl aber Muschelseide (SeaSilk). Und natürlich Viskose - ich nehme an, das ist mit "Baumrinde" gemeint.

Stricknadeln habe ich in allen möglichen Variationen aus unterschiedlichen Materialien, auch diverse Nadel-Sets aus HarmonyWood von KnitPicks und die Interchangeable Needles von Denise. Dazu Nadelspiele verschiedener Marken aus Bambus, Rosen- und Ebenholz und aus Metall. Und sogar noch geerbte Stricknadeln von meinen Grossmüttern...

Aufgesprungen bin ich bei einigen Knit-Alongs (KAL); ich habe Secret of Chrysopolis, die Stolen Savannah und SpringShawlSurprise sowie die Wassersocken gestrickt und habe auch noch einige dieser Mystery-Strickereien in Arbeit. Ich fand und finde es spannend, einfach so drauflos zu stricken und darauf zu vertrauen, dass die Designerin etwas Schönes entworfen hat. Natürlich bin ich nicht von allen KALs gleichermassen begeistert, aber bis jetzt bin ich auch noch nie ernsthaft enttäuscht worden.

Und - ich gebe es zu - Jaywalkers habe ich schon etliche gestrickt, und ich werde wohl noch mehr davon stricken. Ich finde, diese Socken passen sich dem Fuss optimal an und sehen einfach hinreissend aus.

Herzlichen Dank an Susanne für die heutige Frage an das Wollschaf!

Montag, 22. Dezember 2008

Winterliche Pracht

So schön kann Winter sein ... ... und so sah's am Nachmittag aus.
Einfach zauberhaft!

Sonntag, 21. Dezember 2008

Fair-Isle-Socken III angestrickt

Und schon ist das nächste Paar Fair-Isle-Socken angestrickt, diesmal für meine Freundin J. Da ich mich sputen muss, damit sie noch vor Heiligabend fertig werden, schreibe ich jetzt nicht mehr lange, sondern mache mich auf die Socken ;-) Ich meine: AN die Socken, natürlich!

Freitag, 19. Dezember 2008

Fair-Isle-Socken II fertig

In den letzten Tagen sind die Fair-Isle-Socken für meine Freundin A. fertig geworden. Gestrickt habe ich sie nach einem eigenen Entwurf mit Alfa-Superwash-Garn von CityWool (schwarz) und Restenwolle (blau und hellblau) auf 2,75mm-Nadeln.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 51/2008

Stricken ist wieder in - auch bei den Jugendlichen in eurem Umfeld?

Hm, nein - eher nicht! Meine Tochter lässt sich zwar gerne bestricken, und ihre Freundinnen kaufen diese topmodernen Grobstrickteile bei den verschiedenen Modehäusern. Aber selber stricken? Nicht doch!

Schade, eigentlich...

Herzlichen Dank an Susanne für die heutige Frage im Wollschaf!

Samstag, 13. Dezember 2008

Das 6. Bild im 6. Ordner...

Marlies hat mich eingeladen, bei diesem Fotospiel mitzumachen:
The directions are:
*Go to your sixth picture folder and pick your sixth picture.
*Pray you remember the details.
*Tag five others.
Anleitung:
* Öffne deinen sechsten Bildordner und wähle das sechste Bild aus
* Erinnere dich an die Details und schreibe sie zu deinem Bild
* Lade fünf andere ein
**************
Dieses Bild habe ich im September für meinen Beitrag zum Thema Grün, grün, grün... anlässlich einer Wochenaktion von Frau Blasebalg gemacht.
Diesem jungen Ahorn begegne ich jeweils auf meinem Heimweg und freue mich zu beobachten, wie er sich im Lauf der Jahreszeiten verändert. Mir gefällt dieses schon herbstlich-golden angehauchte Bild sehr gut.
**************
Nun soll ich diese Aufgabe noch an fünf andere Bloggerinnen weitergeben:
Christel
Nadia
Jinx
Jana
Sonnenblume Mneme
Ob die wohl alle mitmachen mögen? Mal sehen ...

Freitag, 12. Dezember 2008

Mein Regenbogen ist bunt...

Schaut euch meinen Regenbogen an ... ganz bunt!
Your rainbow is intensely shaded red, black, and green.


What is says about you: You are an intelligent person. You appreciate mystery. You may meet people who are afraid of you. You get bored easily and want friends who will keep up with you.

Find the colors of your rainbow at spacefem.com.

Seltsam finde ich das Ergebnis vor allem, weil es Leute geben soll, die sich vor mir fürchten... Für Geheimnisvolles habe ich tatsächlich etwas übrig. Ich langweile mich allerdings praktisch nie ... Und ich halte viel von Freunden, die mit mir Schritt zu halten vermögen!

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Award in der Sparte "Adverbien"

Ich fühle mich sehr geehrt, von Frau Blasebalg einen Award entgegenzunehmen und freue mich, diesen hier zur allgemeinen Bewunderung zu veröffentlichen: Vielen Dank für diese originelle Auszeichnung - und für die geistreichen Aktionen, mit denen Sie Ihre Leserinnen immer wieder beglücken!

Dienstag, 9. Dezember 2008

10'000 !

Heute wurde mein Blog zum 10'000. Mal angeklickt. Wow! Ich bin beeindruckt - das hätte ich nie erwartet!
Vielen Dank an alle meine Leser/innen.

Dichten! Jetzt!

Frau Blasebalg wollte mich schon letzten Mittwoch zum Dichten verdonnern. Nun denn! Gefragt ist also ein Gedicht.
Nur - so einfach geht das nicht,
bin doch gar kein Dichterwicht!
Suche also Schicht um Schicht,
ist jedoch kein G’dicht in Sicht.
Tu ein and’rer diese Pflicht!
Ich sage: Nein, ich dichte nicht!

Die verstrickte Dienstagsfrage 49/2008

Eine Frage für diejenigen, die schon vor den Zeiten des Internets gestrickt haben: Früher war Stricken etwas in der Familie oder im Freundeskreis. Durch das Internet ergaben sich ganz neue Möglichkeiten. Welche Möglichkeiten nutzt ihr und wie hat sich euer Strickverhalten dadurch geändert?

Vermutlich gehöre ich mit meinen bald 54 Jahren durchaus zur angesprochenen Zielgruppe. Nur war ich schon immer ein lonely knitter, d.h. eine einzelgängerische Strickerin. Zwar habe ich das Stricken als Kind von meiner Mutter, mehr aber noch von meiner Grosstante gelernt, und da ergaben sich schon gemeinsame Strickstunden. Im Rückblick erinnere ich mich gerne daran und bin sehr dankbar dafür.

Als ich anfing, für meine Kinder, für mich selbst und für meinen Mann zu stricken, lebte ich aber so abgelegen, dass ich eigentlich immer still und leise vor mich hin werkelte. Erst mit dem Internet erschloss sich mir das gemeinsame Stricken wieder, allerdings vor allem virtuell. Die wichtigste Änderung brachte meine Mitgliedschaft bei Ravelry! So viele Möglichkeiten, Stricker/innen kennenzulernen, so viele Anregungen und Anleitungen! Mittlerweile schaue ich fast täglich bei Ravelry rein.

Es macht Freude, meine Stricksachen in meinem Blog zu zeigen und Kommentare dafür zu bekommen. Ebenso möchte ich auch meine abonnierten Strickblogs nicht missen und kommentiere dort auch regelmässig. So hat sich ein Miteinander-Stricken ergeben, das ich mir noch vor wenigen Jahren nie hätte träumen lassen. Ich lebe zwar immer noch abgelegen und stricke meistens allein, kann aber via Internet andere an meinen Strickereien teilhaben lassen und auch z.B. mit anderen Bloggerinnen oder Forumsmitgliedern kommunizieren. Toll!

Ich bin z.B. Mitglied in der schweizerischen Strickeria und im deutschen Strickforum. Ich lese beim Lavendelschaf mit und bei der Mailingliste der Hachinger Spinner. Einige Strickerinnen habe ich unterdessen sogar persönlich kennengelernt und freue mich jedes Mal, wenn ich bei einem Blog, den ich regelmässig lese, weiss, welches Gesicht, welcher Mensch dahinter steht.

Ich habe auch schon bei einigen Knit-alongs mitgemacht, so beim Secret of Chrysopolis, Secret of the Stole, SpringShawlSurprise und anderen. Da ich zeitlich aber nie mit den anderen mithalten konnte, habe ich mir zunächst die Anleitungen heruntergeladen und werde sie dann ganz gemütlich in meinem eigenen Rhythmus stricken (Secret of the Stole II ist erst kürzlich fertig geworden). Das ist natürlich nicht unbedingt der Sinn von Knit-alongs.

Herzlichen Dank an Susanne für die heutige Frage im Wollschaf!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Angestrickt - FairIsle-Socken

Heute habe ich die nächsten Weihnachtssocken angestrickt. Es sollen FairIsle-Socken nach eigenem Entwurf werden; ich verstricke dafür Socken-Wollreste in Schwarz und verschiedenen Blautönen auf einem Nadelspiel 2,75mm (angeschlagen habe ich 64 Maschen auf Nadeln 2,25mm).

Socken für meinen Vater

Vor ein paar Tagen habe ich das Weihnachtsgeschenk für meinen Vater fertig gestrickt - Socken! Verstrickt habe ich Regia Silk in Olivgrün (Farbe 070) mit einem Nadelspiel 2,75 mm. Diese Sockenwolle ist einfach ein Traum und verstrickt sich sehr angenehm. Das Zopfmuster habe ich nach einer Vorlage aus einem Strickmusterbuch passend abgewandelt. Nach dem doppelten Kreuz-Anschlag (72 M) strickte ich das Bündchen 2re/1li; das ist zwar nicht sehr elastisch, aber der spezielle Anschlag sorgt für die nötige Weite.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Amaryllis

Mitte November hatte ich mir eine Amaryllis-Knolle gekauft in der Hoffnung, an Weihnachten dann eine blühende Pflanze zu haben. Diese Knolle hatte offensichtlich den Turbo drin, denn bereits blüht sie wie eine Weltmeisterin. Nun werde ich mir eine zweite Knolle besorgen und hoffe, dass sie bis Weihnachten blühen wird. Mal sehen, ob das Timing dann besser stimmt.

Die verstrickte Dienstagsfrage 49/2008

Hallo Wollschaf, mich würde interessieren, was das Anspruchsvollste war, das jemand bisher gestrickt hat. Ob es Socken sind, ein Spüli oder ein mehrfarbiger Fair-Isle-Pullover oder etwas ganz anderes.

Mein anspruchvollstes Strickprojekt bis jetzt war (ist) der Knit-along Spring-Shawl-Surprise/Mother Earth. Diese Stola hat zum Teil Muster, die nicht nur auf der Vorder-, sondern auch auf der Rückseite gestrickt werden müssen. Das fordert/e enorm viel Aufmerksamkeit und birgt viele "Fallen". Ich gestehe, dass ich die Arbeit im letzten Frühsommer ziemlich entnervt zur Seite legte, auch, weil ich im ersten Drittel einen Fehler gemacht hatte, der nicht mehr zu korrigieren ist (es sei denn, ich würde aufribbeln). Bei den Linien, die auf dem obigen Bild zu sehen sind, handelt es sich um sogenannte Life Lines (Lebenslinien); dabei wird ein kontrastfarbener Faden durch alle Maschen einer Reihe gezogen. Falls man ribbeln muss, kann man anhand dieser Life Lines die einzelnen Maschen mühelos wieder auffassen und weiterstricken. Als ich den Schal beiseite legte, war ich etwa bei drei Viertel der Gesamtlänge. Auf diesem Bild ist der Fehler deutlich zu erkennen. Ich war wohl mit Blindheit geschlagen, dass er mirr nicht früher auffiel. Möglicherweise werde ich das gute Stück eben doch fertig stricken und dann versuchen, die fehlerhafte Reihe mittels Maschenstich zu verbessern. Obwohl - eigentlich ist es ja schade um die grosse Arbeit... Vielleicht werde ich auch das erste Drittel nochmals stricken, oberhalb des Fehlers mit dem Rest zusammenstricken und dann den fehlerhaften Teil entfernen. Verflixte Sache!

Herzlichen Dank an Thomas für die heutige Frage vom Wollschaf!

Dienstag, 25. November 2008

Qualifiziert

Auf der Homepage der INWO (Initiative für Natürliche WirtschaftsOrdnung) habe ich den folgenden Spruch gefunden.

Wir, die guten Willens sind (...), versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen. Wir haben soviel mit so wenig so lange versucht, dass wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen.
(Autor unbekannt)

Tatsächlich kann man die Fähigkeit, aus wenig Grundmaterial etwas Neues zu schaffen, als Qualifikation betrachten. Ein ganz neuer Blickwinkel für mich! Dazu braucht es weder komplizierte Lehrgänge noch Zeugnisse, Zertifikate oder Diplome; nur gesunden Menschenverstand und offene Augen. Und den Willen, anzupacken... Ich finde das sehr ermutigend!

Montag, 24. November 2008

Versponnen

In den letzten Wochen habe ich Bluefaced Leicester (Kardband) von Wollknoll auf meinem Humanus-Rad versponnen. Die Wolle ist einfach ein Traum, so weich, so gut spinnbar! Es sind pro Spule exakt 200 Gramm, also insgesamt 400 Gramm - das ist eine Menge, mit der man schon ganz viel anfangen könnte. Das Single-Garn hat etwa die Stärke von Lace-Garn (21 wpi) und wartet auf den Spulen darauf, bis ich mich endlich entscheiden kann, ob ich es verzwirnen soll oder nicht. Und wenn ja, womit - mit "sich selbst" oder vielleicht mit einem Seidenfaden? Ich bin noch unschlüssig. Von Hand angezwirnt sieht es so aus. Je nachdem, wie stark es gezwirnt ist, sieht das Garn gar nicht wesentlich dicker aus als das Single-Garn. Interessant.

Sonntag, 23. November 2008

Wintersonne

Heute schien die Sonne so wunderbar, da machte die Kälte fast gar nichts aus! Auch den Katzen passte das Wetter; sie erkundeten die eigentlich vertraute Landschaft, die ihnen über Nacht wegen des vielen Schnees fast fremd geworden war. Jane jedenfalls bewegte sich eher vorsichtig:Jungkater Harry hingegen klettert bei jedem Wetter auf die Bäume; zur Not reicht offenbar auch der Flieder! Seinen Namen verdankt er übrigens Harry Belafontes Song You can call me Tiger! Genau so sieht er doch aus, oder öppe nöd? Dank Harry wurde ich darauf aufmerksam, dass schon jetzt im Winter die Blüten des kommenden Frühlings angelegt sind in den Knospen. Ist doch irgendwie beruhigend zu wissen, dass der Lauf der Jahreszeiten nicht aufzuhalten ist, auch wenn sich zur Zeit wegen der Klimaveränderung alles zu verschieben scheint. Zum Schluss habe ich noch Hagebutten gepflückt, um daraus Gonfi zu machen. Unsere noch jungen Rosensträucher haben zwar noch nicht so viele Früchte, aber mein Partner liebt Hagebutten-Gonfi auch in Kleinstmengen! Etwa einen Viertel der Hagebutten habe ich am Strauch gelassen für die Vögel, die ja vom Früchtesegen auch etwas haben sollen.

Samstag, 22. November 2008

Verglasung fast fertig

Seit einigen Wochen ist mein Partner damit beschäftigt, unsere "Garage" zu verglasen und damit winterfest zu machen. In den vergangenen Jahren hatten wir den Unterstand im Winter jeweils mit Blachen so dicht wie möglich gemacht, die aber den manchmal heftigen Stürmen nicht standhielten, sodass wir mehrfach im schlimmsten Schneegestöber notdürftige Flickarbeiten machen mussten.

Da an unserem Haus keine Wand gerade und keine Ecke rechtwinklig ist, brauchte die Verglasung viel Planung und eine Art der Rechenkunst, die mir völlig abgeht. Aber meinem Liebsten macht das auch noch Freude - je kniffliger, desto besser! Wie man sieht, ist das Werk gelungen (und der erste Wintersturm hat ihm nichts anhaben können)! Oben ein Bild vom Dächli. Und hier das Gesamtkunstwerk. Bis auf die Türe und die letzte Wand über dem Holzverschlag, die hinten rechts noch montiert werden müssen, ist alles rechtzeitig vor dem Wintereinbruch fertig geworden.

Im Sommer können die 8 mm starken Kunstglasplatten, die mit Schloss- und U-Schrauben befestigt sind, entfernt werden, sodass wir wieder direkten Zugang zum Garten haben. An die Glaswände muss ich mich übrigens erst noch gewöhnen - schon zwei Mal wollte ich einfach hindurchgehen und konnte gerade noch rechtzeitig bremsen, ohne mir den Kopf anzustossen ;-)

Secret of The Stole II - Savannah

Endlich ist die Stola Savannah (Secret of The Stole II) für meine Tante fertig geworden! Es dauerte aussergewöhnlich lange, bis ich endlich abketten konnte. Zuerst hatte ich Probleme mit meinem Ellbogen und konnte nicht viel stricken. Dann kam dies und das dazwischen ... na ja, auch einige Paar Socken. Aber jetzt ist es geschafft! Heute habe ich die Stola sorgfältig gewaschen, zwischen zwei Frottétüchern angetrocknet und auf einer Styroporplatte gespannt (auf dem Bild ist nur die Hälfte der Stola zu sehen; die andere Hälfte ist auf der Rückseite der Platte aufgesteckt). Leider stimmt auf den Bildern die Farbe nicht genau; die Detailbilder zeigen am ehesten den Farbton. Das Muster gefällt mir sehr gut; es wirkt so luftig. Besonders mag ich, dass der mittlere Teil der Stola etwas länger ist. Da bekommt dann je nach Wunsch und Bedürfnis entweder der Hals oder der untere Rücken mehr Wärme. Morgen werde ich die Stola noch leicht in Form dämpfen. Und dann geht sie auf die Reise zu meiner Tante.
Ich habe Uruwolle in Aubergine mit einer 3-mm-Rundstricknadel verstrickt.

Dienstag, 18. November 2008

Geht's eigentlich noch???

Mit meiner Kreditkarten-Abrechnung erhielt ich einen Prospekt mit Angeboten von MyMarket. Die Sachen sind normalerweise Luxusartikel, die ich weder brauchen noch mir leisten kann oder will. So auch diesmal. Und heute hat's mir wirklich fast den Atem verschlagen ... aber schaut selbst:Beachtet vor allem den letzten Satz: Für Frauen und Herren geeignet ... also wirklich, geht's noch?

Was vom Produkt selbst zu halten ist, weiss ich natürlich nicht - ausser, dass ich mit diesem Jugendlichkeitswahn und den möglichst falten- und irgendwie seelenlosen Gesichtern sowieso nicht viel anfangen kann. Ich verstehe auch nicht, was daran so attraktiv sein soll. Ich meine, warum soll gelebtes Leben keine Spuren im Gesicht, am Körper hinterlassen dürfen?

Die verstrickte Dienstagsfrage 47/2008

Jede/r hat ja Vorlieben und Abneigungen beim Material. Was für Garne magst oder kannst du überhaupt nicht verstricken, sei es von der Zusammensetzung, der Dicke oder der Struktur her? Warum?

Nun, diese Frage wird in der einen oder anderen Form immer mal wieder gestellt.

Am liebsten verstricke ich Garne aus Naturfasern wie Wolle, Seide, Alpaka, Mohair, Baumwolle, Leinen, Hanf und was es noch so alles gibt. Dann auch Viskose-Garne, die mittels eines chemischen Prozesses aus Naturstoffen wie Holz, Bambus, Algen, Milch, Mais u.a. gewonnen werden.

Manchmal verarbeite ich auch Mischgarne (v.a. Sockenwolle) und hin und wieder auch vollsynthetische Modegarne wie Brazilia, allerdings eigentlich nur zu Deko-Zwecken, also Kanten oder auch Streifen. Gelegentlich kann ich Chenillegarnen nicht widerstehen, die meistens auch ziemlich viel "sonstige Fasern" enthalten.

Was ich gar nicht mag, sind die ganz dicken Garne, die mit 12-mm-Nadeln (oder dicker) zu stricken sind. Das wirkt einfach klobig, zudem tun mir innert kürzester Zeit die Gelenke weh, wenn ich mit so etwas stricke. Ausser natürlich, wenn es darum geht, eine Tasche oder ähnliches zu strick-filzen. Da kommt man um die dicken, weichen Garne fast nicht herum. Aber meine Gelenke mögen das wirklich nicht!

Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Frage beim Wollschaf!

Montag, 17. November 2008

Gartenzauber

Heute habe ich noch die letzten Fenchel, Salate, Krautstiele und Randen geerntet. Das milde Herbstlicht war so unglaublich, dass ich euch dieses Gartenzauberbild einfach zeigen muss.Nun rückt der Winter spürbar näher, und der nächste Schnee wird wohl nicht mehr so schnell wieder schmelzen. Glücklich, wer jetzt einen warmen Kachelofen hat...

Donnerstag, 13. November 2008

Rosenkappe fertig

Endlich habe ich mal wieder etwas fertig gestrickt. Ich nenne dieses Beret Rosenkappe wegen der Rosenblüte, die ich dazu noch gemacht habe. Die Anleitung für diese Mütze ist von Vilfil; verstrickt habe ich Restenwolle (100% schwarze Wolle für das Béret, 100% Angora für die Rose und eine Wolle-/Acrylmischung für die Blätter) mit einem 4-mm-Nadelspiel. Die Ansteck-Rose ist ein eigener Entwurf.Der Schaufensterpuppe, die mein Partner mal auf einem Flohmarkt erstanden hat, steht das Teil jedenfalls sehr gut ;-) Die Rosenkappe ist als Weihnachtsgeschenk für ein 14jähriges Mädchen gedacht.

Im Übrigen bin ich sehr mit der Stola Secret of the Stole II beschäftigt, die ich als Geschenk für meine Tante stricke.

Krähen und Elstern

Wie jedes Jahr im November hat es bei uns unzählige Krähen und Elstern. Ich mag diese Rabenvögel sehr, sogar ihr Krächzen. Die können ganz schön viel Lärm machen, wenn sie so im Schwarm daherkommen ;-) Diese Vögel sind auch ausserordentlich klug. Erst kürzlich hat mein Partner eine Krähe beobachtet, die eine Nuss immer wieder auf den Boden fallen liess, bis sie aufplatzte. Worauf die Krähe genüsslich den Kern verspeiste.

Dienstag, 11. November 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 46/2008

Vor etlichen Wochen lautete die Frage, wo überall das Strickzeug dabei ist. Hand auf's Herz: Was war der unmöglichste Ort, an dem ihr schon mal gestrickt habt?

Das war nach einer Beerdigung. Die Mutter eines Freundes - auch sie eine leidenschaftliche Strickerin - war mit über 80 Jahren gestorben. Nach der Abdankung traf man sich noch in einem Restaurant zum Liichemöhli (= Leichenmahl) und liess das Leben der Verstorbenen Revue passieren. Dank der vielen Anekdoten entwickelte sich die Trauergesellschaft mit der Zeit zu einer recht fröhlichen Runde, wie das an Beerdigungen ja immer wieder vorkommt.

Glücklicherweise störte sich niemand daran, dass ich nach einiger Zeit mein Strickzeug zückte und an meinen Wandersocken weiterstrickte. Die müssen weder rot sein noch hauptsächlich zum Wandern taugen - die heissen nur so, weil sie bis zu ihrer Fertigstellung immer "auf Wanderschaft" sind. Ich habe sie als work in progress immer und überall dabei, damit ich notfalls etwas zu stricken habe ;-)

Es gibt auch Bücher zum Thema "Sockenstricken unterwegs"; z.B. Socks On The Go von Vogue Knitting oder Knitting On The Road bei Interweave.

Herzlichen Dank an Ute für die heutige Frage im Wollschaf!

Dienstag, 4. November 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 45/2008

Ich habe schon bei einigen Bloggerinnen gelesen, dass sie das zehnte "Kiri"-Tuch oder die siebte "Bomber"-Jacke gestrickt haben. Gibt es auch für Dich Anleitungen oder Muster, die Du immer und immer wieder strickst und von denen Du fast nicht genug bekommen kannst? Welche sind das, und was fasziniert Dich so an ihnen?

Ja, natürlich gab und gibt es das. Allerdings übe ich diesbezüglich Disziplin; so habe ich nur die Jacke Coral aus dem Buch The Sentimental Journey Collection von Elsebeth Lavold zwei Mal gestrickt. Ach ja, und das Top Audrey (ebenfalls von Elsebeth Lavold, aus dem Buch The Sophisticated Lady Collection). Und dann noch ein paar genial einfache Sommer-Tops. Und Socken.

Also: Mich fasziniert, wenn ein Modell so gut konzipiert ist, dass es einfach passt. Punkt. Wenn dann noch ein schönes Muster dazukommt, bin ich sowieso rettungslos verloren. Das trifft vor allem auf Zopf- und Ajourmuster zu. Und so langsam fürchte ich, dass auch Fair-Isle-Muster mich süchtig machen könnten...

Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Frage beim Wollschaf!

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Wintertraum ... etwas verfrüht!

Na, da war ich gestern überrascht über das bisschen Schnee, und heute ... heute hat es mich fast aus den Socken gehauen und wieder ins Bett verschlagen, als ich aus dem Fenster sah.Es hat geschneit während der Nacht. Und wie! Rund 60 cm Schnee in einer Nacht - und das Ende Oktober. Ha! - Zum Glück kam der Schneepflug schon relativ früh am Morgen. Im Vergleich dazu mutet das gestrige Bild vom selben Chriesibaum fast schon harmlos an, nicht wahr? Dummerweise haben wir weder unsere Gartenmöbel noch den Wäschetrockner rechtzeitig in Sicherheit gebracht ;-) Der Schnee hat unseren Flieder arg zusammengestaucht. Zum Glück sind keine Äste gebrochen. Zum Schluss noch eine der letzten Rosen, von Schnee bedeckt und irgendwie rührend zart ...

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Oktoberschnee

Als ich heute Morgen erwachte, tanzten vor dem Fenster dicke Flocken. Da dieser frühe Wintereinbruch ja angekündigt worden war, hätte ich nicht überrascht sein müssen. Ich war es trotzdem. Ich meine: Es ist gerade mal zehn Tage her, dass wir noch in T-Shirts draussen sassen... Ich mag den Winter eigentlich nicht besonders; aber am warmen Kachelofen zu sitzen, während draussen Schneegestöber herrscht, ist halt doch eine ausserordentlich vergnügliche Angelegenheit !

Unterdessen liegen draussen 25 cm Schnee, sagt mein Schatz; also - man kann alles übertreiben ... Fotos folgen morgen!

Dienstag, 28. Oktober 2008

Gute Laune ... !

Im Blog von Frau Blasebalg bin ich auf dieses Video gestossen - da kommen innerhalb kürzester Freude und gute Laune auf! Für alle, die angesichts der bald schon winterlichen Verhältnisse Trübsal blasen: Die fünf Minuten sind gut investierte Zeit! Enjoy!

Die verstrickte Dienstagsfrage 44/2008

Mittlerweile stricke ich gern Socken (passt natürlich auch auf Pullover und Co.) nach englischen Anleitungen; dabei fällt mir auf, dass oft Nadelstärke/Garnwahl nicht immer für 4-fädiges Sockengarn passt - z.B. werden für die Denmark Socken aus Knitting on the Road von Nancy Bush 3,25mm Nadeln und Garn mit 120m/50g verwendet. Da das Internet ja unglaubliche Möglichkeiten bietet, werde ich mir diese Socken über Google und Flickr ansehen, um herauszubekommen, wie andere das gehändelt haben. Wie hältst du das ... schaust du dir vorher auch über das Netz das Strickstück vorher an, um dir Tipps zu holen?

Ich stricke viel nach englischen oder französischen Anleitungen. Bei mir läuft das Ganze eher umgekehrt: Ich sehe bspw. bei Ravelry ein Modell, das mir besonders gut gefällt, und lade mir aufgrund der Bilder dann die Anleitung herunter. So lief das beim Haarband Bamboozled, den ich in diesem Eintrag von gestern zeige. Oft sehe ich mir auch die Modelle bei DROPS, Knitty oder auf anderen Strick-Websites an; davon habe ich schon etliches nachgearbeitet mit Material aus meinem Stash. Wenn man eine Maschenprobe strickt, die gross genug ist (min. 15x15 cm!), ist die Umrechnerei kein Problem und auch exakt, sodass es keine bösen Überraschungen gibt.

Was die Nadelgrössen betrifft, habe ich mir vor einiger Zeit Stricknadel-Sets in Zwischengrössen angeschafft, um beim Nacharbeiten englischer oder amerikanischer Anleitungen flexibler zu sein. Einerseits kaufte ich mir die Denise Interchangeable Knitting Needles, andererseits die KnitPicks Options in HarmonyWood und ein vernickeltes KnitPicks DPN-Sets. Seit KnitPicks-Nadeln auch in der Schweiz erhältlich sind (bei Barbaras Wollmobil - kompetente Beratung, rasche Lieferung und eine sehr freundliche Inhaberin!), bestellte ich zu den Sets nach und nach vernickelte Spitzen und drei Nadelspiele in HarmonyWood dazu. So bin ich für alle Fälle gerüstet.

Herzlichen Dank an Anja für die heutige Frage im Wollschaf!

Bamboozled

Kürzlich bin ich bei Ravelry auf das wunderschöne Zopfmuster-Haarband Bamboozled mit einem wunderschönen Zopfmuster gestossen und habe mich sofort verliebt - das musste ich einfach haben! Also habe ich mir die Anleitung heruntergeladen, die nötige Maschenzahl angeschlagen und drauflosgestrickt. Ich bin keine besonders schnelle Strickerin, aber dieses Teil habe ich doch tatsächlich an zwei Abenden fertig gestrickt.Ich hatte noch genügend von der Wolle Nachtburgunder von Ewas Sockenwolle, die ich mit Bambus-Nadeln 3,5 mm und einer Zopfnadel verarbeitete. Die Bändel häkelte ich ebenfalls mit einer Häkelnadel 3,5 mm.Ich freue mich über das Resultat und habe das Teil heute schon getragen. Ausserdem bin ich seit längerer Zeit damit beschäftigt, die Stola Savannah (Secret of the Stole II) für meine Tante fertig zu stricken. Sie ist unterdessen 1,20 m lang, ich bin mittlerweile am Ende von Clue 5 angelangt.Ich hoffe, ich werde damit noch fertig, bevor es richtig Winter wird (da werde ich mich allerdings sputen müssen, ist doch auf Donnerstag Schnee bis in die Niederungen angesagt .... ;-)

Samstag, 25. Oktober 2008

Hanging Leaves Socks

Ja, gelegentlich stricke ich auch noch! Seit bald einer Woche sind diese Socken fertig, gestrickt nach der Anleitung Hanging Leaves Socks von Melly Mathews. Die Anleitung ist als Ravelry Pattern auch in Englisch erhältlich.Die Anleitung habe ich leicht abgewandelt, da ich eine gemusterte Sockenwolle verwendet habe anstelle des empfohlenen Unigarns. So habe ich die Seitenteile glatt rechts gestrickt statt im Reiskornmuster; mit schien, das Muster der Socken würde sonst zu unruhig werden und die Wirkung des Blattmusters konkurrenzieren.Ich habe 78 Gramm WollButt Tunis von Buttinette auf Nadeln 2,75 mm verstrickt. Die Socken passen wie angegossen, und ich bin sehr zufrieden. Allerdings hätte ich wohl doch lieber eine unifarbene Sockenwolle verwenden sollen; das Muster geht wegen der wechselnden Farben ein wenig unter.

Aa

Frau Blasebalg stellte diese Woche keine ganz einfach zu lösende Aufgabe. Was lässt sich damit bloss anfangen? Wer A sagt, muss auch a sagen? Oder so ähnlich? Und dann kam mir ein Gedanke: Statt mir das Hirn zu zermartern, gehe ich fotografieren. Und zwar unseren Bergbach namens Wägitaler Aa. Da kann ich mindestens eine schöne Fotoserie zeigen. Ich habe den Verlauf der Wägitaler Aa von Siebnen aus das Tal hinauf verfolgt, bis zum Zufluss in den Wägitaler-See.Hier verlässt die Wägitaler Aa den Kanal, der sie durch drei Stufen eines Kraftwerks führte und fliesst weiter Richtung Zürichsee (Obersee).Blick talaufwärts, hinten links von der Mitte die Talstation der Kraftwerke Wäggital AG. Wenn ich von Zürich kommend hier abbiege in mein Tal, habe ich jeweils das Gefühl, jetzt könne ich endlich wieder freier atmen...Je nachdem, wie eng das Bachbett ist, fliesst das Wasser ruhig oder aber stürmisch und schäumend zu Tal. Weiter talaufwärts zeigt sich die Wägitaler Aa wie ein ganz gewöhnlicher Bergbach.
Die zweite Station der Wägitaler Aa durch die Kraftwerke - der Rempensee.Oberhalb des Rempensees fliesst die Aa durch lichte Wälder und Wiesen. Und auch dies ist die Wägitaler Aa: ein friedlicher Bach. Man sollte sich von diesem Anblick nicht täuschen lassen; mindestens einmal pro Jahr, nach heftigen Regenfällen, tritt dieses harmlose Gewässer über die Ufer und wälzt sich dreckig-braun über die Wiesen. Felsbrocken zwängen den Bach ein, dessen Plätschern sich hier zu einem Tosen verstärkt. Es lässt etwas erahnen von der Gewalt, die Wasser haben kann. Kurz unterhalb der grossen Staumauer wachsen Bäume und Büsche am Ufer der Aa. Der Wägitaler-See; der Nebel steigt in Schwaden über dem See, und es ist ungemütlich kalt hier oben. Und hier ist sie nun: die junge Wägitaler Aa (Zufluss zum Stausee). Die Staumauer wurde von 1922-1925 gebaut; die Siedlung auf dem Talboden wurde geflutet, die Bewohner mussten umgesiedelt werden. Obwohl einige Häuser abgerissen und auf dem Gebiet des heutigen Dorfes Innerthal wieder aufgebaut worden waren, konnte das Umsiedlungsprojekt nur teilweise realisiert werden. Viele mussten das Tal verlassen und sich anderswo eine neue Existenz aufbauen. Manche Einwohner konnten sich nur schwer von ihren Häusern trennen und blieben dort, bis ihnen das Wasser buchstäblich bis zum Hals stand, als die Staumauer die Wägitaler Aa staute, bis sie zum heutigen Wägitaler-See wurde.
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Heute war es neblig, trüb und kalt; zeitweise schneite es sogar. Aber ich liebe diese magische Stimmung, die der Spätherbst über dem See zaubert!

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