Eine Frage für diejenigen, die schon vor den Zeiten des Internets gestrickt haben: Früher war Stricken etwas in der Familie oder im Freundeskreis. Durch das Internet ergaben sich ganz neue Möglichkeiten. Welche Möglichkeiten nutzt ihr und wie hat sich euer Strickverhalten dadurch geändert?
Vermutlich gehöre ich mit meinen bald 54 Jahren durchaus zur angesprochenen Zielgruppe. Nur war ich schon immer ein lonely knitter, d.h. eine einzelgängerische Strickerin. Zwar habe ich das Stricken als Kind von meiner Mutter, mehr aber noch von meiner Grosstante gelernt, und da ergaben sich schon gemeinsame Strickstunden. Im Rückblick erinnere ich mich gerne daran und bin sehr dankbar dafür.
Als ich anfing, für meine Kinder, für mich selbst und für meinen Mann zu stricken, lebte ich aber so abgelegen, dass ich eigentlich immer still und leise vor mich hin werkelte. Erst mit dem Internet erschloss sich mir das gemeinsame Stricken wieder, allerdings vor allem virtuell. Die wichtigste Änderung brachte meine Mitgliedschaft bei Ravelry! So viele Möglichkeiten, Stricker/innen kennenzulernen, so viele Anregungen und Anleitungen! Mittlerweile schaue ich fast täglich bei Ravelry rein.
Es macht Freude, meine Stricksachen in meinem Blog zu zeigen und Kommentare dafür zu bekommen. Ebenso möchte ich auch meine abonnierten Strickblogs nicht missen und kommentiere dort auch regelmässig. So hat sich ein Miteinander-Stricken ergeben, das ich mir noch vor wenigen Jahren nie hätte träumen lassen. Ich lebe zwar immer noch abgelegen und stricke meistens allein, kann aber via Internet andere an meinen Strickereien teilhaben lassen und auch z.B. mit anderen Bloggerinnen oder Forumsmitgliedern kommunizieren. Toll!
Ich bin z.B. Mitglied in der schweizerischen Strickeria und im deutschen Strickforum. Ich lese beim Lavendelschaf mit und bei der Mailingliste der Hachinger Spinner. Einige Strickerinnen habe ich unterdessen sogar persönlich kennengelernt und freue mich jedes Mal, wenn ich bei einem Blog, den ich regelmässig lese, weiss, welches Gesicht, welcher Mensch dahinter steht.
Ich habe auch schon bei einigen Knit-alongs mitgemacht, so beim Secret of Chrysopolis, Secret of the Stole, SpringShawlSurprise und anderen. Da ich zeitlich aber nie mit den anderen mithalten konnte, habe ich mir zunächst die Anleitungen heruntergeladen und werde sie dann ganz gemütlich in meinem eigenen Rhythmus stricken (Secret of the Stole II ist erst kürzlich fertig geworden). Das ist natürlich nicht unbedingt der Sinn von Knit-alongs.
Herzlichen Dank an Susanne für die heutige Frage im Wollschaf!
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