Dienstag, 27. Mai 2008

Sommerjacke fertig

Innerhalb einer Woche habe ich diese Jacke für meine Tochter an- und fertiggestrickt. Es ist das Titelmodell aus der aktuellen Sabrina (05/2008), allerdings leicht modifiziert.

Verstrickt habe ich das Bouclé-Garn Four Seasons Mariana von Gründl (55% Baumwolle/45% Acryl, N 4 mm) für den Body.

Die Bordüre ist aus Mississippi 3 von Bailly gehäkelt (60% Baumwolle/40% Leacril, Häkli Nr. 3,5).
Es hätte eigentlich ein Geburtstagsgeschenk (19. Mai) werden sollen, aber sooo schnell bin ich nun auch wieder nicht ... fertig wurde das gute Stück am 22., aber ich konnte es ihr erst heute überreichen.

M.E.R.C.I. !

Vielen Dank, liebe Hilde, für diese schönen Topflappen! Die haben mir gerade noch gefehlt - runde habe ich nämlich noch nicht! In natura bestehen die Farben aus zwei verschiedenen Olivtönen, die sehr gut in meine Küche passen.
Von meiner Mutter habe ich diese wunderschönen Garne geschenkt bekommen. Ich habe im Sinn, daraus einen Sommer-Pullover zu stricken - natürlich in Kombination mit schwarzem Garn; in Gelb und Orange sehe ich nämlich sonst aus wie Käse (in der Art von, sagen wir, Mozzarella oder Feta)...

Stricktreffen

Gestern fand in Eschenbach/SG ein sehr gemütliches Stricktreffen statt bei Hildes Tantä Trudi. Leider stiess ich erst im Lauf des Nachmittags zur fröhlichen Runde, aber es war wunderschön! Die Fotos sind mit der Handykamera aufgenommen und deshalb nicht von allerbester Qualität. Dennoch lässt sich unschwer erkennen, dass wir einen äusserst angeregten Nachmittag miteinander verbracht haben.

Tantä Trudi ist eine begnadete Strickerin! Hier erklärt sie Ruth, wie eine ganz spezielle Art von Finken gestrickt und vor allem zusammengenäht wird ... ganz einfach scheint es nicht zu sein!

Vreni aus Davos war mit einer Frivolité-Arbeit beschäftigt, und Nadia aus Egnach strickte, was das Zeug hielt.


Hilde (im Vordergrund) neben ihrem strickenden Onkel Kari. Im Hintergrund Ruth, die ein ausgesprochenes Faible für die Zusammenstellung von Farben und Farbschattierungen hat.


Selbst die (selbstgemachte!) Handtasche samt Shopper passt farblich und von der Machart her zum Top und der assortierten Jacke.


Leider kann ich nicht allzu oft an solchen Stricktreffen teilnehmen. Deshalb vergingen die wenigen Stunden viel zu schnell. Es war lustig, interessant, hä ja - einfach toll - herzlichen Dank an alle Beteiligten, vor allem aber an Hildes Tantä Trudi!

Die verstrickte Dienstagsfrage 22/2008

Hast du Ufo's? Wie kommt es zu ihrem Entstehen?

Und ob ich Ufos habe! Das heisst, ich habe eher immer mehrere Projekte in Arbeit, und manche davon bleiben halt länger liegen als andere. Soeben habe ich zum Beispiel ein Sommertop fertiggestrickt, das ich im vergangenen September begonnen hatte ;-) (siehe folgende Posts).

Wie es dazu kommt? Nun, machmal verleidet mir ein bestimmtes Projekt und ich lege es weg, oder ich stosse auf ein Stück, das ich unbedingt und sofort stricken muss, wie beispielsweise die Jacke für meine Tochter (siehe folgende Posts). Und manchmal geschieht es, dass mir beim Aufräumen eine angefangene Strickarbeit in die Hände fällt, die ich längst verschollen geglaubt und/oder vergessen hatte...

Es fragte wie immer das Wollschaf, angeregt durch Blogeinträge im Strickforum und bei Knittaxa

Dienstag, 20. Mai 2008

Nochmals Socken - Jaywalkers

Gestern ist nochmals ein Paar Socken fertig geworden, und zwar meine Autosocken: Ich habe immer eine Strickarbeit im Auto für den Fall, dass ich mal irgendwo längere Zeit warten muss ... Bis sie fertig wurden, hat es fast zehn Monate gedauert - offensichtlich musste ich nie lange warten ;-). Es sind Jaywalkers - ich mag dieses Muster sehr gern, weil es sich dem Fuss so schön anschmiegt.

Gestrickt sind sie aus Opal Royal (71% Wolle, 26% Polyamid, 3% Polyester) in Grauabstufungen mit einer Spur Lurex, mit Bambus-Nadeln 2,5 mm.



Die Ferse ist eine gewöhnliche Käppchenferse über die Hälfte der angeschlagenen Maschen; das Muster wurde über den Rist/Oberfuss fortgesetzt; die Sohle ist glatt rechts.


Ich mag es, wenn Socken einen langen Schaft haben, damit sie auch wirklich wärmen ... und bei den niedrigen Temperaturen kann man/frau das ja brauchen!


Und obwohl ich diese Socken gerne trage, wünsche ich mir endlich warmes Frühlings- oder Frühsommerwetter...!

Umfrage/Studie über Ravelry

Wer als Ravelry-Mitglied daran interessiert ist, an einer Studie über diese Strick-Community teilzunehmen, kann sich hier einklicken, und dies ist die Autorin dieser professionell gestalteten Studie. Man kann noch bis zum 31.05.2008 an dieser Umfrage mitmachen.

Unter den Teilnehmer/innen werden vier Knäuel Sockenwolle von Tausendschön verlost!

Ich bin gespannt auf das Resultat - Ravelry hat sich ja innert kürzester Zeit zu einer weltweit bekannten Community entwickelt; da interessieren die Gründe ja schon, woran das liegen kann...

Die verstrickte Dienstagsfrage 21/2008

Wenn ich mich so durch die Blogs klicke, fällt mir auf, dass ich nicht überall gleich gerne lese - was nicht am Inhalt liegt. Darum meine Frage: Wie ist ein Blog, den (oder das?)du gerne liest? Viele Smilies oder wenige? Schriftgröße? Textlänge? Bilder? Hintergrundfarbe? (etc. und natürlich auch Inhalt)

Gute Frage! Ich mag die vielen Smilies eigentlich nicht so sehr, nehme sie aber in Kauf, wenn ein Blog inhaltlich interessant ist. Ich mag es, wenn die Schrift gross genug ist, dass ich sie ohne Zuhilfenahme meiner Brille lesen kann, und wenn die Hintergrundfarbe einen guten Kontrast zur Schrift bildet (dunkle Hintergründe mit hellen Schriften finde ich übrigens eher mühsam).

Ein Text darf gerne ausführlich sein, vorausgesetzt, der/die Autor/in hat wirklich etwas zu sagen und belobhudelt sich nicht permanent nur selbst. Und ich liebe es, wenn Bilder gezeigt werden, aber bitte in einer ansprechenden Grösse, sodass Details erkennbar sind (aber nicht so gross, dass der Compi ewig mit Datenschaufeln beschäftigt ist).

Die Blogs unter "Hier lese ich mit" finde ich schön gemacht und liebevoll gestaltet. Sie sind gute Beispiele dafür, was ich mir unter einem guten Blog vorstelle.

Frage vom Wollschaf - herzlichen Dank an Wassilissa für die heutige Frage!

Sonntag, 18. Mai 2008

Sommersoeckli fertig

Endlich habe ich wieder ein wenig mehr Zeit zum Stricken. Soeben sind diese Sommersoeckli fertig geworden, nach einem eigenen Entwurf und wieder mit dem Bogenmuster, das ich schon beim letzten Paar Socken gestrickt habe. Sie sind aus dem Garn Bailly CottonComfort (84% Baumwolle, 16% Polyamid Stretch) mit N 3,25 gestrickt und haben einen Rollrand und ein Flechtmuster am Schaft.


Auch bei diesen Socken habe ich die Spitze in "Ballerina-Form" gestrickt - im Moment gefällt mir das sehr gut.


Hier sieht man das Flechtmuster besonders deutlich. Das Muster zieht das Gestrick ziemlich stark zusammen, sodass die Socken trotz Rollrand nicht nach unten rutschen.


Die Bumerangferse ist diesmal recht gut gelungen ... es sind jedenfalls nur kleine Löcher entstanden....

Ich freue mich schon darauf, diese Sommersoeckli zu tragen.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Rohwolle gewaschen

Seit einer Woche bin ich sehr damit beschäftigt, die Rohwolle, die ich von verschiedenen Schafhaltern geschenkt bekommen habe, zu waschen. Die Wolle stammt von Jährlingen des Weissen Alpenschafs (WAS, oben) und von Tieren verschiedenen Alters der Rasse Walliser Landschaf (braun, grau, schwarz). Die Wolle habe ich mit Seifenflocken in reichlich kaltem Wasser eingeweicht, zwei Tage in der Sonne stehen lassen und danach ein paarmal mit klarem Wasser gespült, dann auf Tüchern in der Sonne getrocknet ... et voilà!


Leider war die WAS-Wolle extrem eingestreut und auch ziemlich stark verschmutzt, sodass ich Stunden damit verbrachte, zu sortieren. Aber macht nix - das Resultat ist wunderschöne, weiche, saubere Flockenwolle, die ich demnächst mit der Trommelkarde traktieren und danach verspinnen werde.


Das war bei der Landschafwolle ganz anders! Die Wolle war von Anfang an sehr sauber und kaum eingestreut. Allerdings enthielt sie recht viel Wollfett, und das wollte ich ja nicht restlos auswaschen. Also benützte ich zum Waschen nur wenig Seifenflocken, spülte aber ausgiebig mit kaltem Wasser nach.

Man sagt der Walliser-Landschaf-Wolle nach, sie sei grob, und zum Teil stimmt das auch. Aber sie ist viel weicher, als ich gedacht hätte, vor allem die schwarze Wolle - möglicherweise ist das Lammwolle. Die werde ich auf jeden Fall verspinnen und auf den Herbst eine dicke Jacke stricken und filzen. Ich denke, das ergibt ein nahezu wasserdichtes Kleidungsstück. Es ist eine wahre Freude, in diese Wolle hineinzugreifen! Ich glaube, ich brauche sie gar nicht zu kardieren; ich werde mal probieren, direkt aus der Flocke zu spinnen.


Auch die braune und die graue Wolle fühlt sich angenehm an, überhaupt nicht kratzig - mal schauen, wie das versponnene Garn sich dann verhält. Und weil's so schön ist, noch die Bilder von den anderen zwei Farben:


Ein schönes, glänzendes Grau (schade, dass man dies auf dem Foto nicht sieht - die Wolle glänzt wirklich!).

Und die braune Wolle mit den blonden Spitzen ist einfach ein Traum!

Dienstag, 13. Mai 2008

Bogensocken

In letzter Zeit komme ich nicht so viel zum Stricken wie ich möchte. Aber immerhin ist ein Paar Socken fertig geworden, und zwar meine ersten Bogensocken. Ich habe davon Bilder in anderen Blogs und in Strick-Newsletters gesehen und wollte einmal probieren, ob ich das auch zustande bringe. Und tatsächlich - es gelang!


Verstrickt habe ich 4fädige Regia Galaxy Color (420 m/100 grs) mit dem Nickel-Nadelspiel von KnitPicks (2,5 mm), die ich bei Barbaras Wollmobil gekauft hatte.

Für die Spitze habe ich mir ein eigenes Muster einfallen lassen; ich finde, die Socken sehen so fast wie Ballerinas aus. Mir gefällt's!


Am Fuss sehen diese Socken richtig elegant aus, und ich überlege mir, für den Sommer ein weiteres Paar nach dieser Methode aus Baumwollgarn zu stricken.


Die Socken passen perfekt, und auch die Farbe finde ich toll. Und da ich eher ein Gfrörli bin (trotz perimenopausaler Hitzewallungen), werde ich die Socken wohl noch ein paar Mal tragen können, bevor es wirklich Sommer wird...

Die verstrickte Dienstagsfrage 20/2008

Hat euch das Stricken schon mal krank gemacht (habt ihr euch z.B. mit Nadeln verletzt) oder hattet ihr Schmerzen nach dem Stricken? Was macht ihr dann, pausieren oder weiter auf Biegen und Brechen? Oder wenn der Arzt Pause verordnet, seid ihr dann ein guter Patient? Wie lange haltet ihr das aus?

Mit den Stricknadeln verletzt habe ich mich noch nie, aber ich hatte schon öfter Sehnenscheiden- und Karpaltunnel-Entzündungen nach exzessiven Strick-Sessions, v.a. wenn ich mit Stricknadeln aus Metall gestrickt hatte. Das führte einerseits dazu, dass ich eine Zeitlang nur noch mit Kunststoffnadeln strickte (damals fand man noch kaum Bambus- oder Holznadeln). Und andererseits fand ich plötzlich Strickmaschinen etwas sehr Nützliches.

Leider bin ich ziemlich unvernünftig, wenn's ums Stricken geht. Pausieren kommt nur im äussersten Notfall in Frage. Ich schone mich aber dafür im Haushalt, delegiere Staubsaugen und Bügeln usw. ;-) Nur nach meiner Schulter-OP vor vier Jahren musste ich das Handstricken ein Weilchen sein lassen; die Maschine konnte ich aber auch dann noch - mit links! - bedienen...

Unterdessen stricke ich (abgesehen von der Maschinenstrickerei) mit Edelholz-, Bambus- und HarmonyWood-Nadeln und mit dem Denise-Nadelset. Ich bekomme kaum noch Entzündungen und benütze - z.B. für Socken - unterdessen auch wieder Metallnadeln wie die KnitPicks-Nickel-Nadelspiele.

Wie lange ich es aushalten würde ohne zu stricken? Hmmm ... nicht lange! Und wenn ich mich auf Anraten meiner Ärztin zu einer Pause durchringen müsste, würde ich wohl unter heftigen Entzugserscheinungen zu leiden haben.

Die heutige Frage kam von Jana - danke schön! Es fragte das Wollschaf.

Dienstag, 6. Mai 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 19/2008

In vielen Blogs sieht man Fortschrittsanzeigen für die Strickstücke. Mich würde mal interessieren, wie Ihr den prozentualen Fortschritt an ihrem Strickstück bemeßt. Geht das pi mal Daumen oder hast Du ein festgelegtes Schema à la Ärmel = x % ?

Also, bei mir geht das Handgelenk x π (wie wir in der Schweiz sagen). Allerdings habe ich dieses «Problem» eigentlich nur bei Ravelry. Persönlich weiss ich einfach, dass ich bald fertig bin mit bspw. einem Pullover, sobald ich den zweiten Ärmel anstricke. Beim Pulloverstricken habe ich ein mehr oder weniger fixes Schema: Zuerst das Rückenteil (ist meistens das grösste Stück), dann das Vorderteil, danach die Ärmel und zuletzt der Kleinkram wie Kragen, Bördchen, Knopfleisten und zuletzt - je nachdem - Taschen. Ich nehme an, dass die meisten Stricker/innen so vorgehen; immerhin funktionieren ja fast alle Anleitungen nach dieser Reihenfolge... ;-)

Vielen Dank an Linda für die heutige Frage im Wollschaf!