Montag, 29. Juni 2009

Lebenszeichen

Heute vor einem Monat bin ich operiert worden, vor einer Woche bekam ich die erste Chemotherapie - und nichts ist mehr, wie es einmal war. Damit gilt es jetzt klarzukommen (tu ich auch, so gut ich kann)!

Die letzten Tage waren wirklich nur schwer zu überstehen, aber die herzliche Anteilnahme meiner Familie und Freund(inn)en, die kreative, liebevolle Geduld meines Partners und viele Zeichen der Verbundenheit haben das Ganze erträglich gemacht. Und schliesslich will ich ja gesund werden!

Es geht l-a-n-g-s-a-m besser; hach, ich könnte eine Riesenportion Geduld brauchen, und zwar sofort! Ich fürchte allerdings, die werde ich nun mühsam lernen müssen. Ich hatte zwar schon immer viel Geduld mit (alten) Menschen und Kindern, Tieren, Pflanzen usw., aber ich bin überhaupt nicht daran gewöhnt, mit mir selbst geduldig zu sein :-(

Vielleicht ist es nun wirklich endlich an der Zeit, mir einen anderen Lebensstil anzueignen. Nicht mehr ständig zu rennen, auch mal Nein zu sagen. Schliesslich heisst es ja: Liebe deine/n Nächsten wie dich selbst - nicht statt dich selbst!

Unterdessen ist ein Päckli von Zizi bei mir eingetroffen mit einem raffinierten handgestrickten Chemo-Turban und einem wunderschönen Perlen-Etui (mit Pflästerli drin). Ganz, ganz herzlichen Dank!

Von einer meiner Tanten habe ich eine ganze Menge Klöppelspitzen-Motive erhalten, die ich - sobald ich mich wieder besser fühle - wohl zur Dekoration von Duftkissen, Strickbeuteln o.ä. verwenden werde.

Und eben - Bilder folgen noch... ;-)

Besonders gefreut habe ich mich über den Besuch von Brigitte heute Nachmittag, die sich weder über meinen schlappen Zustand noch über das Chaos in Haus und Garten ereifern mochte - danke, du Liebe, dass du dir Zeit für mich genommen hast! Es waren schöne Stunden mit dir!

8 Kommentare:

mo hat gesagt…

Guten Morgen, meine Liebe -
laß' es ruhig angehen ... und nimm die ganze Chose einfach als Übung hin, Gelassenheit zu erlangen.

Nein, das ist kein Rat von mir - das hat (sinngemäß) mal der Dalai Lama gesagt und es hat mich beeindruckt, denn eine solche Sichtweise ist einfach weise.

Ich bin da zwar ein ziemlich hoffnungsloser Fall, obwohl - es wird laaaaangsam besser.

Die Thais haben ein hübsches Wort, um Dinge, die "peinlich" sind (also jemanden sein Gesicht verlieren lassen), "wegzuwischen" - may pen ray, (faulerweise "mappellaaaiiii" ausgesprochen) - das bedeutet so viel wie "macht doch nix...".
Und wenn Du dabei noch leicht lächelst, dann wirst Du Dein häusliches "Chaos" mit ganz anderen Augen sehen und Dir keine Sorgen mehr darüber machen - es gibt Wichtigeres und Schöneres!
Oder auch mal eine Zugehfrau...

Ich mußte / durfte das lernen, als ich Oberkante Unterlippe voll in meinem Depri steckte, den ich mir vor einigen Jahren zugezogen hatte...

Bussi!
mo

Anonym hat gesagt…

Liebe Katarina
Es ist für mich kaum in Worte zu fassen: Du, so wie du bist, ist für mich das Wichtigste und du gibst so viel DIR! Vielen, vielen Dank, dass ich dich besuchen durfte. Die Zeit verging wie im Flug und es war nicht das letzte Mal. Wenn du mich brauchst - ja - ich bin gerne für dich da.
Eben, ich kann nicht alles in Worte fassen....

Es liebs Grüessli
Brigitte

Stärneschyiin hat gesagt…

Liebe Katarina

Ich freue mich für dich, dass du so viel Unterstützung von deinen Liebsten bekommst.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und gute Genesung.

Herzlichst Nathalie

Strickfraueli hat gesagt…

Du sprichst auch mir aus dem herzen...aber bei mir ist es heute anders...auch ich musste lernen nein zu sagen und auch mal für mich da zu sein...es barucht viel zeit und ich bin noch heute am kämpfen ganz lieb nein zu sagen. Du schaffst es...ich wünsche dir viiiiel kraft und viel wärme von deinen lieben.
liebe grüsse ann

Strickstube hat gesagt…

Liebe Katarina

Ich freue mich immer mega, wenn ich lesen darf, wie es dir so geht.

Wenn ich so zwischen den Zeilen lese, tja, dann lese ich, dass es dir im Moment nicht soooo gut geht.

Ich wünsche dir viel Kraft.....
das schaffst du Katarina....
fühl dich ganz, ganz fest gedrückt...

lueg, dass bald wieder gsund wirsch, und mir wiederemal deetä am See chönd zämä eis go käfälä, plauderä und lismä.

Liäbi Grüäss
Hilde

Sunsy hat gesagt…

Liebe Katarina,
mit sich selbst Geduld zu haben, ist eine der schwersten Lektionen. Doch wie ich vermute, wirst du auch diese meistern mit der Zeit. Und denke daran, jeder Weg beginnt mit dem allerersten Schritt :) - und der ist getan. Nun kann es nur noch aufwärts gehen. Ganz bestimmt.
Ganz liebe Grüße
Sunsy

Knitting-twitter hat gesagt…

liebe mo,
durch Zufall bin ich auf Deinem Blog gelandet und wünsche Dir vom Bodensee
Geduld, dass das Nein-sagen klappt und dass es Dir bald besser geht..
Christa

Nadia hat gesagt…

Liebe Katarina
was du momentan durchmachen musst, kann man als gesunden Menschen kaum nachvollziehen. Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft und ganz viel Geduld mit dir selber!
Bis zum nächsten Mal liebe Grüsse
Nadia