Wann, wie und durch wen hast du stricken gelernt?
Es war meine Mutter, die mir das Stricken beibrachte, nachdem ich als etwa Fünfjährige in einem Anfall akuter Hilfsbereitschaft eine ihrer Strickarbeiten völlig z'underobsi gebracht hatte. Ich hatte ihr wirklich nur helfen und ein wenig weiterstricken wollen, und ich erinnere mich genau an das Gefühl der Verzweiflung, als mir klar wurde, dass ich alles ruiniert hatte.
Jedenfalls war sie danach der Meinung, es sei definitiv besser, wenn ich meine eigene Lismete hätte. Das Prinzip begriff ich schnell und ich entwickelte eine wahre Leidenschaft fürs Stricken ... ich strickte damals jeweils nachts unter der Bettdecke beim Licht einer Taschenlampe, wenn meine Eltern der Meinung waren, es sei Schlafenszeit. Meine Eltern schimpften mich bald eine Lismihäx. Irgendwie muss ich damals schon stricksüchtig gewesen sein ;-)
Auch meine Grosstante Trudi unterstützte mich beim Stricken. Da sie einen grossen Teil ihres Lebens als eine der ersten Schweizer Krankenschwestern im Urwaldspital in Lambarene bei Dr. Albert Schweitzer arbeitete, war sie für mich nur s'Negertanti. Wenn sie auf Heimaturlaub war, hütete sie gelegentlich mich und meine Brüder - und sie brachte uns immer etwas bei. Sie schenkte mir eine Negerpuppe und zeigte mir, wie man Streifen strickt. So kam es, dass diese Puppe meinen ersten selbst gestrickten (gestreiften!) Pullover bekam. Anhand von Puppenkleidern habe ich gelernt, Pullis, Hosen, Mützen und Söckli zu stricken.
Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Wollschaf-Frage!
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1 Kommentar:
Hallo Katarina
welch Zufall: Ich hatte eine Tante, die auch jahrelang bei Dr. Schweitzer in Lambarene gearbeitet hatte, sie ist gerade diesen Frühling ca. 87-jährig gestorben. Damals ist sogar ein SJW-Heftli über ihre Arbeit in diesem Spital erschienen!
Liebe Grüsse
Nadia
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