Ich habe wieder einen Strickauftrag erhalten - 5 Paar Herrensocken in ca Grösse 42! Und das Beste daran ist, dass ich Wolle aus meinem Stash dafür verarbeiten kann ;-) Die Auftraggeberin meinte nämlich, die Socken müssten nicht schön sein, sondern praktisch - Arbeitssocken halt, die in Stallstiefeln getragen werden ... als hätte ich unschöne Sockenwolle am Lager! Aber ich kann's einfach nicht lassen, auch gewöhnliche Socken doch noch mit einem hübschen Detail zu versehen (und wenn's nur Fersen/Spitzen in Kontrastfarben sind).
Das erste Paar ist am Sonntag fertig geworden; es sind ganz simple Socken aus einer selbstmusternden Sockenwolle, kombiniert mit unifarbener Wolle für Bumerangferse und Bandspitze.
Verstrickt habe ich Bernetta Stabil (in multicolor) von Jakob-Wolle für das Sockenrohr und den Fuss, und Chasseral superwash mit Fächtli (in purple) von Coop für Ferse und Spitze, mit Nadeln 2 mm (Bördchen) und 2,75 mm (für den Rest).
Das zweite Paar habe ich auch gleich angestrickt, und zwar nach dem Muster Diagonal Cross-Rib Socks aus dem Buch Favorite Socks von Interweave, aus Vita superwash mit Fächtli von Coop, ebenfalls ein diskret selbstmusterndes Garn in der Farbe petrol. Das Bördchen stricke ich mit N 2 mm, den Rest mit N 2,5 mm.
Dienstag, 29. Juli 2008
Die verstrickte Dienstagsfrage 31/2008
Sicherlich habt Ihr auch etliche Handarbeitsbücher und -zeitschriften daheim. Mich würde interessieren, ob Ihr aus allen schon etwas nachgearbeitet habt oder ob es auch welche gibt, die Ihr nur durchgeschaut habt. Habt Ihr vor, doch noch irgendwann etwas daraus nachzustricken (-häkeln)? Oder blättert Ihr einfach nur immer wieder gern darin und schaut Euch die Modelle an? Hat es auch Bücher und Zeitschriften darunter, von denen Ihr enttäuscht seid oder die Anleitungen sich als zu schwierig erwiesen haben?
Ja, klar: Ich habe tonnenweise Strick-, Näh- und Häkelhafte fein säuberlich in Ordnern und Archivboxen sortiert. Und nein, ich habe nicht aus allen etwas nachgearbeitet ... aus manchen gar nichts, aus anderen dafür gelegentlich auch mehrere Modelle. Meistens habe ich die Modelle irgendwie nach eigenem Gusto abgewandelt, sei es, dass ich ein anderes Material genommen, die Grösse oder das Muster verändert habe. Es kommt eher selten vor, dass mir ein Modell auf Anhieb so gefällt, wie es im Buch oder im Heft steht.
Wenn ich gerade nichts auf den Nadeln oder in der Nähmaschine habe - was äusserst selten vorkommt! -, schaue ich mir gerne meine "alten" Hefte und Bücher an, schwelge in der Vielfalt und lasse mich zu neuen Taten inspirieren. Oft geschieht es dann, dass ich mich dazu hinreissen lasse, ein Modell nachzuarbeiten, das mir auf den ersten Blick nicht gefallen hat oder zu aufwendig / zu kompliziert erschienen war.
Leider muss ich gestehen, dass es mir mit den Näh-, Strick- und Häkelzeitschriften/-büchern ähnlich geht wie mit Wolle und Stoffen: Ich kann einfach nie genug davon kriegen ... was dann in mein Budget öfter ziemlich grosse Löcher reisst ;-) Nun ja - es ist ja immerhin eine recht nützliche Leidenschaft, von der auch andere etwas haben (in Form von Gestricktem und Genähtem).
Vielen Dank an Moni für die heutige Frage im Wollschaf!
Ja, klar: Ich habe tonnenweise Strick-, Näh- und Häkelhafte fein säuberlich in Ordnern und Archivboxen sortiert. Und nein, ich habe nicht aus allen etwas nachgearbeitet ... aus manchen gar nichts, aus anderen dafür gelegentlich auch mehrere Modelle. Meistens habe ich die Modelle irgendwie nach eigenem Gusto abgewandelt, sei es, dass ich ein anderes Material genommen, die Grösse oder das Muster verändert habe. Es kommt eher selten vor, dass mir ein Modell auf Anhieb so gefällt, wie es im Buch oder im Heft steht.
Wenn ich gerade nichts auf den Nadeln oder in der Nähmaschine habe - was äusserst selten vorkommt! -, schaue ich mir gerne meine "alten" Hefte und Bücher an, schwelge in der Vielfalt und lasse mich zu neuen Taten inspirieren. Oft geschieht es dann, dass ich mich dazu hinreissen lasse, ein Modell nachzuarbeiten, das mir auf den ersten Blick nicht gefallen hat oder zu aufwendig / zu kompliziert erschienen war.
Leider muss ich gestehen, dass es mir mit den Näh-, Strick- und Häkelzeitschriften/-büchern ähnlich geht wie mit Wolle und Stoffen: Ich kann einfach nie genug davon kriegen ... was dann in mein Budget öfter ziemlich grosse Löcher reisst ;-) Nun ja - es ist ja immerhin eine recht nützliche Leidenschaft, von der auch andere etwas haben (in Form von Gestricktem und Genähtem).
Vielen Dank an Moni für die heutige Frage im Wollschaf!
Dienstag, 22. Juli 2008
Die verstrickte Dienstagsfrage 30/2008
Ich sitze sehr oft vor Anleitungen, bei denen große Passagen des Strickstückes glatt rechts gestrickt werden. Ich möchte auch gern solche Modelle nacharbeiten, aber bei mir sieht ein glatt rechts gestricktes Strickstück sehr ungleichmäßig aus, weil ich die Maschen total unregelmäßig abstricke. Ich versuche auch immer alles ordentlich straff zu ziehen aber es hilft nichts.
Wie gelingt es euch, ein sauberes Maschenbild zu erzielen? Gibt es irgendwelche Tricks und Kniffe, die mir das Leben erleichtern würden? Ich würde mich über jede Hilfestellung freuen.
Ich hatte diese Problem auch eine Zeitlang. Dann habe ich mir vor bald zwei Jahren das Denise-Stricknadel-Set angeschafft - der Tipp stammt also von KnitDenise, aber der Trick funktioniert natürlich auch mit jedem anderen Nadelset mit auswechselbaren Spitzen und sogar mit ganz gewöhnlichen Stricknadeln.
Da ich die linken Maschen viel straffer stricke als die rechten, habe ich damit begonnen, die Rückseite eines glatt rechts gestrickten Strickstückes (= linke Maschen) mit einer etwas gröberen Nadel abzustricken als die Vorderseite (= rechte Maschen). Ich stricke also auf der Rückseite z.B. mit N 3,5 mm, auf der Vorderseite mit N 3,0 mm. Oder - wenn die Unregelmässigkeiten nicht gar so heftig sind - mit N 3,25 mm (Rückseite) und N 3,0 (Vorderseite). Oder umgekehrt, wenn jemand die rechten Maschen enger strickt als die linken.
Der Trick setzt allerdings das Vorhandensein (oder die Anschaffung) entsprechender Stricknadeln voraus, wie beispielsweise das Set von KnitPicks oder eben das Denise-Set - oder ähnliches. Da kann man die unterschiedlichen Nadelspitzen gleich so aufschrauben, wie es den eigenen Strickgewohnheiten entspricht. Man kann natürlich auch mit ganz gewöhnlichen, geraden Nadeln in verschiedenen Stärken stricken.
Vielen Dank an Manja für die heutige Frage im Wollschaf!
Wie gelingt es euch, ein sauberes Maschenbild zu erzielen? Gibt es irgendwelche Tricks und Kniffe, die mir das Leben erleichtern würden? Ich würde mich über jede Hilfestellung freuen.
Ich hatte diese Problem auch eine Zeitlang. Dann habe ich mir vor bald zwei Jahren das Denise-Stricknadel-Set angeschafft - der Tipp stammt also von KnitDenise, aber der Trick funktioniert natürlich auch mit jedem anderen Nadelset mit auswechselbaren Spitzen und sogar mit ganz gewöhnlichen Stricknadeln.
Da ich die linken Maschen viel straffer stricke als die rechten, habe ich damit begonnen, die Rückseite eines glatt rechts gestrickten Strickstückes (= linke Maschen) mit einer etwas gröberen Nadel abzustricken als die Vorderseite (= rechte Maschen). Ich stricke also auf der Rückseite z.B. mit N 3,5 mm, auf der Vorderseite mit N 3,0 mm. Oder - wenn die Unregelmässigkeiten nicht gar so heftig sind - mit N 3,25 mm (Rückseite) und N 3,0 (Vorderseite). Oder umgekehrt, wenn jemand die rechten Maschen enger strickt als die linken.
Der Trick setzt allerdings das Vorhandensein (oder die Anschaffung) entsprechender Stricknadeln voraus, wie beispielsweise das Set von KnitPicks oder eben das Denise-Set - oder ähnliches. Da kann man die unterschiedlichen Nadelspitzen gleich so aufschrauben, wie es den eigenen Strickgewohnheiten entspricht. Man kann natürlich auch mit ganz gewöhnlichen, geraden Nadeln in verschiedenen Stärken stricken.
Vielen Dank an Manja für die heutige Frage im Wollschaf!
Sonntag, 20. Juli 2008
Himmel in Flammen ...
Während des sonntäglichen Sonnenuntergangs scheint der fernere Horizont in Flammen zu stehen. Es ist eine wunderschöne Stimmung, ein Licht- und Schattenspiel, wie ich es bis heute nur selten zu sehen bekommen habe.
Der Widerschein der untergehenden Sonne taucht unseren vertrauten Hausberg in ein ganz ungewohntes Licht - fast sieht es aus, als schlummere ein Vulkan in denTiefen des Aubrig.
Ich fühle mich wie verzaubert und kann mich kaum sattsehen an dieser Farbenpracht. Die zarten Wolken verhüllen den Berggipfel wie ein Schleier... Es ist doch immer wieder faszinierend, welche Farbenpracht die Natur zu schaffen vermag (darüber könnte ich die Wetterkapriolen dieses "Sommers" fast vergessen).
Der Widerschein der untergehenden Sonne taucht unseren vertrauten Hausberg in ein ganz ungewohntes Licht - fast sieht es aus, als schlummere ein Vulkan in denTiefen des Aubrig.
Ich fühle mich wie verzaubert und kann mich kaum sattsehen an dieser Farbenpracht. Die zarten Wolken verhüllen den Berggipfel wie ein Schleier... Es ist doch immer wieder faszinierend, welche Farbenpracht die Natur zu schaffen vermag (darüber könnte ich die Wetterkapriolen dieses "Sommers" fast vergessen).
Dienstag, 15. Juli 2008
Die verstrickte Dienstagsfrage 29/2008
Bei meinen ersten Toe-up-Socken ist es mir beim Abketten passiert, dass der Rand zu fest wurde und ich nicht mehr in die Socke kam. Wie löst ihr das? Habt ihr eine spezielle Abkett-Taktik für Toe-up-Socken?
Das Problem hat sich für mich noch gar nicht ergeben, da ich meine ersten Toe-up-Socken noch vor mir habe. Ich stricke aber manchmal Rollkragen an den Halsausschnitt eines Pullovers an, und da ist mir beim Abketten genau dasselbe passiert: Zu eng - ich kam mit dem Kopf nicht mehr durch! Da stiess ich zufällig auf eine besondere Technik für elastische Abkettkanten, nämlich das doppelt gestrickte Abketten:
Man strickt die ersten zwei Maschen rechts zusammen, hängt die entstandene neue Masche zurück auf die linke Nadel und strickt wieder die ersten zwei Maschen zusammen, bis alle Maschen doppelt abgestrickt sind. Immer schön locker stricken, dann kann nichts mehr schiefgehen!
Ich habe -wie gesagt - noch keine Erfahrung mit Toe-up-Socken, habe mir diesen Abkett-Trick aber notiert. Das doppelt abgestrickte Abketten hat sich für Rollkragen und Halsbördchen bestens bewährt.
Vielen Dank an Ina für die heutige Frage im Wollschaf!
Das Problem hat sich für mich noch gar nicht ergeben, da ich meine ersten Toe-up-Socken noch vor mir habe. Ich stricke aber manchmal Rollkragen an den Halsausschnitt eines Pullovers an, und da ist mir beim Abketten genau dasselbe passiert: Zu eng - ich kam mit dem Kopf nicht mehr durch! Da stiess ich zufällig auf eine besondere Technik für elastische Abkettkanten, nämlich das doppelt gestrickte Abketten:
Man strickt die ersten zwei Maschen rechts zusammen, hängt die entstandene neue Masche zurück auf die linke Nadel und strickt wieder die ersten zwei Maschen zusammen, bis alle Maschen doppelt abgestrickt sind. Immer schön locker stricken, dann kann nichts mehr schiefgehen!
Ich habe -wie gesagt - noch keine Erfahrung mit Toe-up-Socken, habe mir diesen Abkett-Trick aber notiert. Das doppelt abgestrickte Abketten hat sich für Rollkragen und Halsbördchen bestens bewährt.
Vielen Dank an Ina für die heutige Frage im Wollschaf!
Sonntag, 13. Juli 2008
Herrenweste
Letzte Woche habe ich für ein Handarbeitsgeschäft in der Region einen Strickauftrag ausgeführt: Ich sollte für einen 92jährigen Mann auf der Strickmaschine eine Weste aus feinem Baumwollgarn stricken. Als Muster gab man mir eine alte Weste des Kunden mit. Es sollte ein ganz einfaches Teil mit längs gestrickten Blenden werden, ohne Knöpfe oder Taschen; also völlig unkompliziert.
Verstrickt habe ich das Garn Marisa von LangYarns (Verbrauch: 370 gr). Es ist ein sehr schönes Material mit dezentem Glanz ... und mit dem Nachteil, dass jede Unregelmässigkeit im Gestrick zu sehen ist. Deshalb kann man links des V-Ausschnitts leider sehen, dass ich auf der Rückseite Fäden vernäht habe :-(
Beim rückwärtigen Halsausschnitt habe ich die Blende "unsichtbar" zusammengenäht. Ich hoffe, es wird nach einigen Waschgängen wirklich nicht mehr zu sehen sein, wo die Blendenteile zusammengefügt worden sind!
Gut gelungen sind mir hingegen die Blenden an den Armausschnitten.
Berechnet habe ich die Weste mit dem Strickrechner von Fully-Fashioned. Das Rückenteil und die Vorderteile der Weste habe ich auf meiner Brother 965i mit Maschenweite 5 glatt rechts gestrickt, die Blenden im R/R-Muster auf der Passap E6000 mit Maschenweite 3.
Verstrickt habe ich das Garn Marisa von LangYarns (Verbrauch: 370 gr). Es ist ein sehr schönes Material mit dezentem Glanz ... und mit dem Nachteil, dass jede Unregelmässigkeit im Gestrick zu sehen ist. Deshalb kann man links des V-Ausschnitts leider sehen, dass ich auf der Rückseite Fäden vernäht habe :-(
Beim rückwärtigen Halsausschnitt habe ich die Blende "unsichtbar" zusammengenäht. Ich hoffe, es wird nach einigen Waschgängen wirklich nicht mehr zu sehen sein, wo die Blendenteile zusammengefügt worden sind!
Gut gelungen sind mir hingegen die Blenden an den Armausschnitten.
Berechnet habe ich die Weste mit dem Strickrechner von Fully-Fashioned. Das Rückenteil und die Vorderteile der Weste habe ich auf meiner Brother 965i mit Maschenweite 5 glatt rechts gestrickt, die Blenden im R/R-Muster auf der Passap E6000 mit Maschenweite 3.
Dienstag, 8. Juli 2008
Fair-Isle-Socken und Familienfest
Eigentlich waren diese Socken als Unterwegs-Projekt vorgesehen, nachdem ich die beiden etwas kompliziert gemusterten Sockenrohre zuhause gestrickt hatte. Ich habe ja immer eine Strickarbeit im Auto, damit ich etwas zu tun habe, wenn ich irgendwo warten muss. Allerdings hätte ich nie gedacht, dass diese Socken so schnell fertig würden!
Wir hatten am Sonntag ein Familienfest im Schlosshof in Pfeffingen/BL. Es war wunderschön, die vielen Onkel, Tanten, Cousinen/Cousins sowie Nichten und Neffen wieder einmal zu treffen! Einige von ihnen hatte ich seit bald 40 Jahren nicht mehr gesehen. Und doch - als wir so beisammen waren, empfand ich all diese Menschen immer noch als vertraut, und irgendwie kam es mir so vor, als hätten wir uns auch in Jahrzehnten nur in Details, nicht aber im Wesen verändert. Ja, klar - wir haben alle mehr oder weniger Falten bekommen, die Haare sind grauer und die (meisten) Figuren etwas runder geworden. Aber sonst? Wir bleiben, wer wir sind; die individuelle Grundstruktur bleibt erhalten ... ist das nicht tröstlich?
Aber: Was hat das mit meinen Socken zu tun? Nun, die Fahrt von meinem Wohnort nach Basel ist ziemlich weit. Also wollte ich mich am späteren Nachmittag verabschieden und heimfahren. Daraus wurde aber vorerst nichts - ich hatte nämlich meine Schlüssel im Auto eingeschlossen! Die Hilfsbereitschaft der Verwandten war überwältigend; aber schliesslich musste ich doch den Pannendienst anrufen. Und bis die da waren, dauerte es ein Weilchen.
Und da kommt jetzt eben mein Strickprojekt für Wartezeiten ins Spiel. Ich sass also gemütlich unter dem grossen Dach des Schlosshofs am Schärme und strickte an meinen Fair-Isle-Socken weiter. So wurde mir die Zeit nicht lang, und als der Pannenhelfer eintraf, war ein Socken ganz und der zweite fast fertig (beendet habe ich ihn dann gestern Abend).
So kam es, dass mein Projekt Fair-Isle-Socken schon erledigt ist und ich nun wieder ein neues Projekt für unterwegs suchen muss. Wahrscheinlich werden es wieder Socken sein - die sind so schön handlich ;-)
Verstrickt habe ich die Sockenwolle CERTINA von TRIO in Schwarz und einen Rest Regia Galaxy Color als Kontrastfarbe mit einem Nadelspiel 2,75 mm.
Wir hatten am Sonntag ein Familienfest im Schlosshof in Pfeffingen/BL. Es war wunderschön, die vielen Onkel, Tanten, Cousinen/Cousins sowie Nichten und Neffen wieder einmal zu treffen! Einige von ihnen hatte ich seit bald 40 Jahren nicht mehr gesehen. Und doch - als wir so beisammen waren, empfand ich all diese Menschen immer noch als vertraut, und irgendwie kam es mir so vor, als hätten wir uns auch in Jahrzehnten nur in Details, nicht aber im Wesen verändert. Ja, klar - wir haben alle mehr oder weniger Falten bekommen, die Haare sind grauer und die (meisten) Figuren etwas runder geworden. Aber sonst? Wir bleiben, wer wir sind; die individuelle Grundstruktur bleibt erhalten ... ist das nicht tröstlich?
Aber: Was hat das mit meinen Socken zu tun? Nun, die Fahrt von meinem Wohnort nach Basel ist ziemlich weit. Also wollte ich mich am späteren Nachmittag verabschieden und heimfahren. Daraus wurde aber vorerst nichts - ich hatte nämlich meine Schlüssel im Auto eingeschlossen! Die Hilfsbereitschaft der Verwandten war überwältigend; aber schliesslich musste ich doch den Pannendienst anrufen. Und bis die da waren, dauerte es ein Weilchen.
Und da kommt jetzt eben mein Strickprojekt für Wartezeiten ins Spiel. Ich sass also gemütlich unter dem grossen Dach des Schlosshofs am Schärme und strickte an meinen Fair-Isle-Socken weiter. So wurde mir die Zeit nicht lang, und als der Pannenhelfer eintraf, war ein Socken ganz und der zweite fast fertig (beendet habe ich ihn dann gestern Abend).
So kam es, dass mein Projekt Fair-Isle-Socken schon erledigt ist und ich nun wieder ein neues Projekt für unterwegs suchen muss. Wahrscheinlich werden es wieder Socken sein - die sind so schön handlich ;-)
Verstrickt habe ich die Sockenwolle CERTINA von TRIO in Schwarz und einen Rest Regia Galaxy Color als Kontrastfarbe mit einem Nadelspiel 2,75 mm.
Die verstrickte Dienstagsfrage 28/2008
Neulich las ich in einer Zeitung folgenden Tipp, kann es mir nicht vorstellen und möchte dazu die Meinung anderer hören.
„Angora- oder Mohairwolle lässt sich leichter stricken, wenn man die Knäuel vorher über Nacht in einer Plastiktüte im Gefrierfach aufbewahrt.“
Das lässt mich einigermassen ratlos. Ich habe noch nie davon gehört und hatte bisher auch nie Probleme mit dem Verstricken von Angora- oder Mohairwolle.
Allerdings wende ich den Gefrierfachtrick sofort und kompromisslos an, wenn auch nur der geringste Verdacht besteht, dass sich in einem Wollpaket Motten befinden könnten: Drei Tage in einem Plastiksack im Tiefkühler, und das Problem ist gelöst!
Die heutige Frage stellte Karin im Wollschaf - danke!
„Angora- oder Mohairwolle lässt sich leichter stricken, wenn man die Knäuel vorher über Nacht in einer Plastiktüte im Gefrierfach aufbewahrt.“
Das lässt mich einigermassen ratlos. Ich habe noch nie davon gehört und hatte bisher auch nie Probleme mit dem Verstricken von Angora- oder Mohairwolle.
Allerdings wende ich den Gefrierfachtrick sofort und kompromisslos an, wenn auch nur der geringste Verdacht besteht, dass sich in einem Wollpaket Motten befinden könnten: Drei Tage in einem Plastiksack im Tiefkühler, und das Problem ist gelöst!
Die heutige Frage stellte Karin im Wollschaf - danke!
Freitag, 4. Juli 2008
Shaped Lace Tee angestrickt
Neu habe ich das Shaped Lace Tee aus dem Buch Knitting Lingerie Style von Joan McGowan-Michael angestrickt.
Ich verarbeite das Garn Bamboo von Jakob-Wolle (80% Bambus/20% Merino; 50 gr = 100 m) mit der 80-cm-Rundstricknadel aus HarmonyWood von KnitPicks (Nadelstärke 4,5 mm).
Da ich nicht mehr die Jüngste - und schon gar nicht die Schlankste - bin, werde ich die Lochmusterstreifen V-förmig auslaufen lassen. Es ist mir sonst doch zu durchsichtig, und ich glaube, so passt das hübsche Teil besser zu mir.
Wahrscheinlich wäre dieses sommerliche T-Shirt auch ganz ohne Lochmusterstreifen schön. Nur schon diese Bordüre macht aus dem einfachsten Strickstück etwas Besonderes...
Ich verarbeite das Garn Bamboo von Jakob-Wolle (80% Bambus/20% Merino; 50 gr = 100 m) mit der 80-cm-Rundstricknadel aus HarmonyWood von KnitPicks (Nadelstärke 4,5 mm).
Da ich nicht mehr die Jüngste - und schon gar nicht die Schlankste - bin, werde ich die Lochmusterstreifen V-förmig auslaufen lassen. Es ist mir sonst doch zu durchsichtig, und ich glaube, so passt das hübsche Teil besser zu mir.
Wahrscheinlich wäre dieses sommerliche T-Shirt auch ganz ohne Lochmusterstreifen schön. Nur schon diese Bordüre macht aus dem einfachsten Strickstück etwas Besonderes...
Es grünt und blüht...
Ich freue mich so über unseren kleinen Garten! Auf fast 900 M.ü.M. gelegen, dauert es halt etwas länger, bis es grünt und blüht, aber wenn es dann spriesst, dann richtig ... Hier meine drei Mini-Gemüsebeete mit Broccoli, Sellerie, Krautstiel, Kohlräbli, Randen und Salat. Ich pflanze immer in Mischkultur; die einzelnen Pflanzen vertreiben jeweils die Schädlinge der andern. Ausser Schnecken - die sind irgendwie universal ;-)Und hier die erste Generation Broccoliröschen. Heute Abend habe ich sie geerntet. In den Blattachseln wachsen dann bis in den Herbst hinein weitere Röschen.
Und auch einen Kartoffelacker habe ich! Es sind zwar nur vier Reihen à etwa drei Metern Länge; aber dieses Jahr scheint ein gutes Jahr für Kartoffeln zu sein. Das Kraut steht unterdessen schon mehr als kniehoch. Ich habe ausser gewöhnlichen Kartoffeln auch noch blaue und rosa Sorten gesetzt - mal sehen, wie die werden. Zwischen die Reihen habe ich Mais gesät: Der Mais hält die Kartoffelkäfer fern und die Kartoffeln halten den Maisbohrer in Schach.
Und natürlich wachsen in meinem Garten auch Rosen. Die Kletterrose haben wir als mickriges Balkonpflänzchen von Tann mitgebracht. In den vier Jahren, seit wir hier leben, hat sie sich erstaunlich entwickelt und blüht diesen Sommer überreich. Die Blüten duften wunderbar zart; sie sind übrigens nicht weiss, wie auf dem Foto, sondern ganz zart rosa.
Besonders stolz bin ich auf diese orangefarbene Rose. Sie ist von unachtsamen Bauarbeitern vor vier Jahren scheusslich zertrampelt worden, und ich hatte eigentlich keine Hoffnung, dass sie sich davon erholt. Aber nachdem sie drei Jahre in spezieller Rosenerde im Topf verbracht hatte, haben wir sie vor einem Jahr in den Garten verpflanzt. Sie scheint sich hier recht gut eingelebt zu haben und blüht nun endlich sehr schön.
Wie gesagt - ich freue mich sehr über unseren Garten. Dieses Glück verdanke ich hauptsächlich meinem Partner, der praktisch die ganzen Gartenarbeiten allein erledigen muss; wegen meines Rückenleidens kann ich nämlich fast keine dieser Arbeiten mehr machen. Aber ich sage ihm immer genau, wie er das alles machen muss (er hatte eben noch nie einen eigenen Garten...)! So habe ich doch auch noch einen kleinen Anteil an der ganzen Mühe ;-)
Und auch einen Kartoffelacker habe ich! Es sind zwar nur vier Reihen à etwa drei Metern Länge; aber dieses Jahr scheint ein gutes Jahr für Kartoffeln zu sein. Das Kraut steht unterdessen schon mehr als kniehoch. Ich habe ausser gewöhnlichen Kartoffeln auch noch blaue und rosa Sorten gesetzt - mal sehen, wie die werden. Zwischen die Reihen habe ich Mais gesät: Der Mais hält die Kartoffelkäfer fern und die Kartoffeln halten den Maisbohrer in Schach.
Und natürlich wachsen in meinem Garten auch Rosen. Die Kletterrose haben wir als mickriges Balkonpflänzchen von Tann mitgebracht. In den vier Jahren, seit wir hier leben, hat sie sich erstaunlich entwickelt und blüht diesen Sommer überreich. Die Blüten duften wunderbar zart; sie sind übrigens nicht weiss, wie auf dem Foto, sondern ganz zart rosa.
Besonders stolz bin ich auf diese orangefarbene Rose. Sie ist von unachtsamen Bauarbeitern vor vier Jahren scheusslich zertrampelt worden, und ich hatte eigentlich keine Hoffnung, dass sie sich davon erholt. Aber nachdem sie drei Jahre in spezieller Rosenerde im Topf verbracht hatte, haben wir sie vor einem Jahr in den Garten verpflanzt. Sie scheint sich hier recht gut eingelebt zu haben und blüht nun endlich sehr schön.
Wie gesagt - ich freue mich sehr über unseren Garten. Dieses Glück verdanke ich hauptsächlich meinem Partner, der praktisch die ganzen Gartenarbeiten allein erledigen muss; wegen meines Rückenleidens kann ich nämlich fast keine dieser Arbeiten mehr machen. Aber ich sage ihm immer genau, wie er das alles machen muss (er hatte eben noch nie einen eigenen Garten...)! So habe ich doch auch noch einen kleinen Anteil an der ganzen Mühe ;-)
Mittwoch, 2. Juli 2008
Die verstrickte Dienstagsfrage 27/2008
Wann, wie und durch wen hast du stricken gelernt?
Es war meine Mutter, die mir das Stricken beibrachte, nachdem ich als etwa Fünfjährige in einem Anfall akuter Hilfsbereitschaft eine ihrer Strickarbeiten völlig z'underobsi gebracht hatte. Ich hatte ihr wirklich nur helfen und ein wenig weiterstricken wollen, und ich erinnere mich genau an das Gefühl der Verzweiflung, als mir klar wurde, dass ich alles ruiniert hatte.
Jedenfalls war sie danach der Meinung, es sei definitiv besser, wenn ich meine eigene Lismete hätte. Das Prinzip begriff ich schnell und ich entwickelte eine wahre Leidenschaft fürs Stricken ... ich strickte damals jeweils nachts unter der Bettdecke beim Licht einer Taschenlampe, wenn meine Eltern der Meinung waren, es sei Schlafenszeit. Meine Eltern schimpften mich bald eine Lismihäx. Irgendwie muss ich damals schon stricksüchtig gewesen sein ;-)
Auch meine Grosstante Trudi unterstützte mich beim Stricken. Da sie einen grossen Teil ihres Lebens als eine der ersten Schweizer Krankenschwestern im Urwaldspital in Lambarene bei Dr. Albert Schweitzer arbeitete, war sie für mich nur s'Negertanti. Wenn sie auf Heimaturlaub war, hütete sie gelegentlich mich und meine Brüder - und sie brachte uns immer etwas bei. Sie schenkte mir eine Negerpuppe und zeigte mir, wie man Streifen strickt. So kam es, dass diese Puppe meinen ersten selbst gestrickten (gestreiften!) Pullover bekam. Anhand von Puppenkleidern habe ich gelernt, Pullis, Hosen, Mützen und Söckli zu stricken.
Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Wollschaf-Frage!
Es war meine Mutter, die mir das Stricken beibrachte, nachdem ich als etwa Fünfjährige in einem Anfall akuter Hilfsbereitschaft eine ihrer Strickarbeiten völlig z'underobsi gebracht hatte. Ich hatte ihr wirklich nur helfen und ein wenig weiterstricken wollen, und ich erinnere mich genau an das Gefühl der Verzweiflung, als mir klar wurde, dass ich alles ruiniert hatte.
Jedenfalls war sie danach der Meinung, es sei definitiv besser, wenn ich meine eigene Lismete hätte. Das Prinzip begriff ich schnell und ich entwickelte eine wahre Leidenschaft fürs Stricken ... ich strickte damals jeweils nachts unter der Bettdecke beim Licht einer Taschenlampe, wenn meine Eltern der Meinung waren, es sei Schlafenszeit. Meine Eltern schimpften mich bald eine Lismihäx. Irgendwie muss ich damals schon stricksüchtig gewesen sein ;-)
Auch meine Grosstante Trudi unterstützte mich beim Stricken. Da sie einen grossen Teil ihres Lebens als eine der ersten Schweizer Krankenschwestern im Urwaldspital in Lambarene bei Dr. Albert Schweitzer arbeitete, war sie für mich nur s'Negertanti. Wenn sie auf Heimaturlaub war, hütete sie gelegentlich mich und meine Brüder - und sie brachte uns immer etwas bei. Sie schenkte mir eine Negerpuppe und zeigte mir, wie man Streifen strickt. So kam es, dass diese Puppe meinen ersten selbst gestrickten (gestreiften!) Pullover bekam. Anhand von Puppenkleidern habe ich gelernt, Pullis, Hosen, Mützen und Söckli zu stricken.
Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Wollschaf-Frage!
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