Thought of the Day:
No greater mistake can be made than to think that our institutions are fixed or may not be changed for the worse. ... Increasing prosperity tends to breed indifference and to corrupt moral soundness. Glaring inequalities in condition create discontent and strain the democratic relation. The vicious are the willing, and the ignorant are unconscious instruments of political artifice. Selfishness and demagoguery take advantage of liberty. The selfish hand constantly seeks to control government, and every increase of governmental power, even to meet just needs, furnishes opportunity for abuse and stimulates the effort to bend it to improper uses. ... The peril of this nation is not in any foreign foe! We, the people, are its power, its peril, and its hope! -Charles Evans Hughes, jurist and statesman (11 Apr 1862-1948)
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Donnerstag, 25. Februar 2010

Noch ein Abschied

Heute ist mein Schwiegervater im Alter von über 97 Jahren gestorben. Nun ist es ja nicht gerade verwunderlich, das ein so hochbetagter Mensch stirbt, und doch bin ich überrascht - ich hatte noch nicht wirklich damit gerechnet.

Er war gewiss kein einfacher Mensch. Das mag unter anderem daran gelegen haben, dass er als intelligenter Mann das Leben für sich selbst und für seine Familie mit einer Arbeit verdienen musste, die seinen Fähigkeiten in keiner Weise entsprach. Aber er war an fast allen Themen interessiert, er war gewitzt und er hatte immer einen Spruch auf Lager. Sein Gedächtnis war geradezu phänomenal, oft erinnerte er sich an Details, die uns entfallen waren, was uns immer wieder ein Staunen abverlangte. Und er war ein begnadeter Mühle-Spieler, auch im hohen Alter kaum zu schlagen! Im Altersheim, wo er die letzten elf Jahre seines Lebens verbrachte, war er der unbestrittene Jass-König - und ein "Farbtupfer in unserer Gemeinschaft", wie der Heimleiter sagte, als wir kamen, um im Aufbahrungsraum von unserem Vater und Schwiegervater Abschied zu nehmen.

Mit seiner Debattierlust hatte er eine sehr anregende Wirkung auf mich; seine verhaltene Zuneigung empfand ich als Privileg. Sein Lob galt etwas, denn er lobte selten... Er nahm ernst, was ernst zu nehmen ist, und lachte über den Rest.

Nein, er war kein einfacher Mensch, aber ich hatte ihn gern, den lieben alten Chnusti - und er wird mir fehlen!

6 Kommentare:

Regina Regenbogen hat gesagt…

Das tut mir leid.

Regina

Snježana Rock hat gesagt…

Abschied nehmen fehlt schwer, aber die Erinnerungen an diesen lieben Menschen werden Dich weiterhin mit ihm verbinden. So bleibt er in Deinem Herzen weiterhin lebendig.
Alles liebe
Snjezana

WolleNaturFarben hat gesagt…

Mein herzliches Beileid alles Gute , solch herrliche Erinnerungen die du da haben kannst
Herzliche Grüße
Anna

Heidi hat gesagt…

Menschen die unser Herz berührt haben, hinterlassen dort Spuren auch wenn sie über die regenbogenbrücke gegangen sind.

Ich glaube das du diese Spuren im Herzen hast.
Mein Mitgefühl und liebe Grüße von Heidi

Allerleirauh hat gesagt…

Das habe ich gerade zufällig gefunden:
http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/manchmal_wirkt_sport_besser_als_eine_chemotherapie_1.5102938.html

Also, nichts wie rein in die Turnschuhe!
Ich hoffe, dir geht es soweit gut.
Liebe Grüsse, Allerleirauh

Knitting-twitter hat gesagt…

.. ich bin mir sicher, hätte er diese Zeilen gelesen, hätte er geschmunzelt, nicht viel Worte verloren aber sich ds Seinige gedacht.. ich wünsch Dir sonnige Schritte in den Frühling.. Christa