Sonntag, 26. April 2009

Ein Sonntag im Frühling...

Gegen Mittag bekam ich einen Anruf von Brigitte. Sie hatte in meinem Blog kommentiert, wohnt nicht allzu weit weg von mir und hatte vorgeschlagen, einander kennenzulernen. Und, nun ja, sie ist mindestens so strickverrückt wie ich ;-)

Wir verabredeten uns spontan für ein Treffen auf der Sattelegg und verbrachten auf der Terrasse des Restaurants einen heiteren Nachmittag bei Kaffee und Eis. Obwohl wir einander noch nie begegnet waren, ergaben sich sofort Gemeinsamkeiten. Wir erzählten von unseren Familien, unseren Berufe und fachsimpelten natürlich über verschiedene Woll- und Seidengarnqualitäten, Stricktechniken und -projekte. Und dann schenkte sie mir einfach so eine Strange selbstgefärbter Sockenwolle (Bilder folgen, sobald die Wolle angestrickt ist). Ich war völlig überrascht und schämte mich fast ein bisschen, weil ich in der Eile gar nicht daran gedacht hatte, etwas für sie mitzubringen... Danke, liebe Brigitte, du hast mir eine grosse Freude bereitet!

Zum Stricken kamen wir allerdings gar nicht, weil es so viel zu erzählen gab! In bester Stimmung beschlossen wir, einander bald wieder zu treffen. Wir verabschiedeten uns, und jede fuhr von der Sattelegg aus ihrem Wohnort entgegen; Brigitte nach Einsiedeln und ich ins Wägital.
Der Abendhimmel setzte dem rundum gelungenen Sonntag noch ein Krönchen auf - wie wunderschön, dieses Abendrot auf dem zarten Wolkenweiss...

Samstag, 25. April 2009

Baby-Jacke

Heute ist das Jäcklein für das dieser Tage erwartete Baby meiner Nachbarin* fertig geworden. Die Anleitung fand ich in einem uralten Babyheft, habe sie leicht nach meinen Wünschen abgeändert, et voilà! Ich habe wieder ein selbst gefachtes Garn** verstrickt, bestehend aus je vier Fäden Baumwolle und Viscose in verschiedenen Gelbstufen und zwei Fäden Leinen in Écru. Die Bördchen strickte ich 1re/1li auf 2,5-mm-Nadeln, für den Rest entschied ich mich für die Nadelstärke 3,25 mm. Das ergab ein weiches und trotzdem formstabiles Gestrick. An die Kanten der Vorderteile und den Halsauschnitt strickte ich in Weiss eine 1re/1li-Kante, die ich mit einer Reihe fester Maschen überhäkelte und dabei gleich die Knopflöcher einarbeitete. Dann bestickte ich die fertigen Teile mit weissen Blüten, wie es gerade kam. Zu guter Letzt nähte ich noch die Knöpfe an - allerliebste Büsiknöpfe, die ich vor einiger Zeit bei Manor gekauft hatte.
Nun hoffe ich nur, dass es wirklich ein Mädchen wird! Und sonst - na ja, dann stricke ich halt nochmal etwas für einen Knaben; Babysachen sind ja so schnell fertig!

* Ja, genau, es ist die Frau meines Lieblingsnachbarn, für den ich jeweils Socken stricke!
** Wegen einiger Anfragen werde ich nächste Woche in einem Post beschreiben, wie ich Garn fache.

Mittwoch, 22. April 2009

Seidenjacke

Unterdessen ist auch das Projekt aus dem Material fertig geworden, nach dem ich vor einiger Zeit gefragt hatte. Die meisten Antworten waren korrekt: Es handelt sich tatsächlich um Recycling-Sari-Seide aus Indien, die ich vor einiger Zeit beim grossen Auktionshaus von diesem Anbeiter ersteigert hatte. Daraus ist eine Jacke geworden, die alle Eigenschaften hat, um innert kürzester Zeit zu einem Lieblingsstück zu werden. Sie ist zwar relativ schwer (ich hatte ein Kilogramm von diesem Garn; übriggeblieben sind ganze 70 Gramm!), aber weich und äusserst angenehm zu tragen.
Die Jacke ist ganz einfach in glatt rechts mit 4,5-mm-Flex-Stricknadeln gestrickt - das doch sehr bunte Garn hätte wohl keinerlei Musterung erlaubt. Das Garn liess sich problemlos verstricken - ich glaube, ich hätte es sogar auf dem Grobstricker verarbeiten können. Aber damit hätte ich mich um das einzigartige Vergnügen gebracht, dieses tolle Material in den Händen zu spüren... Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Nach der ersten Wäsche ist nämlich auch der ziemlich starke Linksdrall verschwunden, der mir beim Zusammennähen einigen Kummer bereitet hatte.

Montag, 20. April 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 16/2009

Wie halten es die Strickblogger(innen) eigentlich mit Fotos von Menschen im Blog (auch Fotos von sich selbst) und warum halten Sie es so?

Diese Woche bin ich spät dran, aber immerhin: Wenn ich Fotos von Menschen in meinem Blog veröffentliche, frage ich immer erst um Erlaubnis. Bilder von mir selbst zeige ich eher selten; ich habe ja ein Profilbild drin, mehr braucht es meiner Meinung nach nicht. Mir geht es in meinem Blog hauptsächlich ums Stricken, um den Garten und um meine Katzen - und die haben meines Wissens nichts dagegen, dass ihre Fotos veröffentlicht werden ;-)

Herzlichen Dank an Wassilissa für die heutige Wollschaf-Frage!

Sonntag, 12. April 2009

Endlich wieder einmal...

Endlich habe ich wieder einmal etwas Gestricktes zu zeigen. Die letzten zwei Wochen waren ausserordentlich turbulent - mein Partner ist nach fast fünf Wochen endlich wieder aus Argentinien heimgekommen. Da gab es natürlich viel zu erzählen, zu zeigen und zu bestaunen. So langsam kehrt nun wieder der Alltag ein, und das ist gut so ... in gewisser Hinsicht liebe ich Alltag! Natürlich habe ich trotz Wiedersehensfreude ein wenig gestrickt. So ist das Gilet für die kleine Tochter einer Freundin fertig geworden. Anregung dazu hat mir ein Modell aus einem alten Babyheft gegeben. Noch fehlen die Knöpfe, aber ich denke, ich werde weisse Katzenknöpfe oder transparente Blütenknöpfe nehmen. Verstrickt habe ich ein selbst-gefachtes lachsfarbenes Garn, bestehend aus insgesamt 10 Fäden (5 x Baumwolle, 3 x Viscose, 2 x Seide) mit 2,25-mm- resp. 2,75-mm-Nadeln. Das Garn für die weissen Streifen habe ich aus drei Viscose/Merino-Zwirnen gefacht.
Dann habe ich noch ein Paar Socken angestrickt. Das Garn Fine Merino Socks von Lanartus habe ich bei Vilfil gefunden - diese Marke war mir bisher unbekannt, und weil es davon so herrliche Farben gibt, habe ich mir ein 100-g-Knäuel gegönnt. Ich freue mich jetzt schon auf diese Socken - das Garn ist wunderbar weich! Ich hoffe nur, es sei trotz seiner Weichheit so robust, dass es nicht gleich beim ersten Waschgang Löcher gibt (wie leider so oft bei diesen kuscheligen Garnen)...

Dienstag, 7. April 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 15/2009

Mich würde mal interessieren, worin für Euch der Sinn der verstrickten Dienstagsfragen liegt. Einfach zu fragen und zu antworten?
Neues dazu zu lernen?
Meinungen der anderen zu lesen?
Sich mal richtig was von der Seele zu schreiben?
Oder auch darin, die gegenseitigen Blogbesuche ein bißchen zu erweitern?
Nervt es Euch, wenn nur geantwortet wird: "da kann ich diesmal leider nichts dazu schreiben" oder ähnliches und Ihr deshalb "umsonst" diesen Blog besucht habt?

Mich interessiert es, auf welche Fragen andere Blogger/innen Antworten suchen. Deshalb mache ich nun schon etwa ein Jahr lang mit bei der verstrickten Dienstagsfrage. Selbstverständlich interessieren mich die Antworten der anderen und habe daraus auch schon etliche Gedankenanstösse und Anregungen mitnehmen können, war oftmals auch erstaunt und amüsiert.

Und natürlich hilft es dabei, andere Blogs kennenzulernen und auf den eigenen Blog aufmerksam zu machen. Ich hatte jedenfalls noch nie das Gefühl, einen Blog "umsonst" besucht zu haben und finde es durchaus in Ordnung, wenn jemand auf eine Frage nichts zu antworten weiss und das auch mitteilt.

Allerdings überlege ich mir in letzter Zeit, mal eine Weile auszusetzen - einfach, weil mir manchmal nicht "drum" ist und ich ja nicht möchte, dass jemand "umsonst" in meinem Blog vorbeischaut und sich womöglich ärgert oder nervt ... ;-)

Herzlichen Dank an Moni für die heutige Frage an das Wollschaf!