Heute war mein zweiter Nachsorge-Termin nach dem Abschluss aller Therapien, die dem Brustkrebs hoffentlich den Garaus gemacht haben. Ich bin sooo erleichtert: Alles im grünen Bereich, kein Anlass zur Beunruhigung! Nun habe ich wieder drei Monate Ruhe.
Schon vor der ersten Kontroll-Untersuchung im Mai war ich dermassen nervös, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte. Und dieses Mal war es auch nicht viel besser. Hm! Mir scheint, mit Vernunft und Logik allein komme ich diesem Problem nicht bei...
Es ist wirklich eine Herausforderung, mit dem Gefühl leben zu lernen, dass man dem eigenen Körper nicht mehr richtig trauen kann. Es gibt in gewisser Hinsicht einfach keine Sicherheit mehr.
Der Blick in die Zukunft ist manchmal beängstigend, meistens aber hoffnungsvoll. Nach Diagnose, OP und Chemo- sowie Strahlentherapie braucht es einfach Zeit, mit dem neuen Körper(-gefühl), meinem veränderten Aussehen und auch mit einigen revidierten Lebenseinstellungen wirklich vertraut zu werden - und nicht mehr bei fast jedem Wehwehchen gleich an Metastasen oder Rezidive zu denken.
Angst ist eine normale Reaktion auf das Trauma (Brust-)Krebs; darüber reden zu können, ist unerlässlich und hilft mir dabei, meine Befürchtungen auf "Lebensgrösse" zurechtzustutzen ;-) Damit meine ich nicht ein dumbes "das wird schon alles wieder gut!", sondern eine reflektierte Haltung - ich weiss zwar, was geschehen kann, lasse aber nicht zu, dass dieses Wissen mein ganzes Lebensgefühl beherrscht.
Das Leben an sich hat einen anderen Wert gewonnen; ich lerne Dinge zu schätzen, die ich "vorher" für selbstverständlich hielt, und gelange zur Einsicht, dass manches, worüber ich mich total aufregen konnte, den gefühls- und kräftemässigen Aufwand eigentlich nicht wert ist.
Wohl verstanden: Das sind Prozesse, der Weg aus der Angst gelingt nicht von heute auf morgen! Geduldig mit mir selbst zu sein und meine Liebsten um Geduld und Verständnis für die besondere Lebenssituation zu bitten, gehört dazu.
15 Kommentare:
oh das freut mich! Heb der Sorg und mach wiiter so! Ich umarm dich und grüess dich
herzlichst Claudine
.. ich kann mir gut vorstellen, wie so ein Einschnitt plötzlich das Leben total aus den Bahnen wirft. Du zeigst aber so viel Stärke, dass man Dich nur bewundern kann. Ich wünsche Dir eine grosse Portion Gelassenheit, dass Du Dich nicht verrückt machst und vorallem, dass Du von nun an immer gute Berichte bekommst. Alles Liebe Christa
Liebe Katharina
Das freut mich sehr, dass Du so guten Bescheid erhalten hast. Nun wünsche ich Dir viele gute Tage mit grossem Lebensgenuss! Liebe Grüsse, Regina
Ach ist das schön dies zu lesen das freut mich sehr liebe Katarina . Geniesse deshalb einfach bisschen die schönen Tage. Ich freue mich sehr. Herzlichst Marlies
das freut mich unheimlich für dich....hüpf hüpf!!!!!
liebe grüsse lee-ann
Das sind ja ganz wundervolle Nachrichten.
Ich freu mich mit dir.
LG
Regina
Das ist wieder ein Aufatmen und ich wünsche dir weiterhin alles Gute. Dass die Untersuchungen jedesmal eine Belastung ist, kann ich verstehen. Aber dann wieder das Schöne im Leben ohne wenn und aber zuzulassen, das gehört doch auch dazu.
Noch viele weitere sorgenfreie Tage und ganz herzliche Grüsse
Brigitte
Du bist definitiv auf dem richtigen Weg. Ich bin Dir zeitlich um einige monate voraus und kenne diesen Prozess nur zu gut. Aber diese Erfahrungen machen auch sehr stark und ich finde, man sieht manche Absurditäten des Lebens sehr viel gelassener und mit mehr Humor. Am anstrengendsten empfinde ich immer noch hysterische Kommentare aus der Umgebung, aber auch das kann man unter kabarettistischer Einlage verbuchen. Dir alles Gute u. weiter viel Zuversicht.
Magdalena
Ich freu mich für dich, dass die Nachuntersuchung gutes gebracht hat für dich:-)
Ich wünsche dir von Herzen, dass er NIE mehr zurück kommt!
Herzlichst Nathalie
@ Magdalena:
bitte nicht böse sein - aber "Hysterische Kommentare" würde ich nicht unter kabarettistischer Einlage verbuchen.
Meist haben diese Menschen viel mehr Angst als man selber und sind einfach hilflos.
Ich würde eher darauf eingehen und behutsam versuchen, mit ihnen über diese Angst zu sprechen (was wiederum dem Umgang mit der eigenen Angst gut tut).
@ Katarina -
ist es nicht seltsam, dass wir uns unserer Vergänglichkeit und unseren Möglichkeiten, das Leben zu leben, immer erst dann voll bewußt werden, wenn's "brennt" bzw. gebrannt hat?
Aber gut zu lesen, dass Du einen weiteren Meilenstein geschafft hast!
Hab Dich lieb!
Bussi
mo
Ich wünsch dir sehr, dass der "Erleichterungs-Moment" sehr sehr lange anhält und dich trägt. Das Leben ist wunderbar und oft hilft es ein wenig umher zu blicken und zu sehen, was allein in der Natur alles wieder "heil" wird - warum also sollte es nicht auch bei dir so sein? Ganz liebe Grüße und eine feste Umarmung über die Berge hinüber. maria
Du bist durch eine so schlimme Zeit gegangen- ich kann das nur annähernd erahnen wahrscheinlich, was das heisst- und stehst wieder mitten im Leben; das ist so stark! Es ist bewunderswert du dich hier mitteilst, wie du gewachsen sein musst an der Krankheit, wie du das Leben liebst. Ich wünsche dir von Herzen, dass die Ängste gehen und die Freude bleibt!
Bora
PS. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar bei mir, das hat mich enorm gefreut!
Liebe Katarina
Schön, dass du so guten Bescheid hast und ich wünsche dir von ganzem Herzen dass es auch so bleibt ! Geniess das Leben und mach nur noch was dir Freude macht !
Ich lebe auch nach diesem Lebensmotto.
Liebe Grüsse Ruth
oh Katarina, das ist ja eine super Nachricht, da freue ich mich mit dir und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es so bleibt.
ganz liebe Grüße
A.
Der Weg hinter Dir war lang und hart und er hat Dich verändert. Deine Seele ist schöner und stärker denn je geworden. Ich freue mich mit Dir über die neu gewonnene Gelassenheit und über die geschärften Sinne für das Wichtige um Dich herum. Nutze die Zeit, das ist alles woraus Leben besteht. Herzliche Grüße, Snjezana
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