Dienstag, 20. Juli 2010

Sonntagswanderung

Am vergangenen Sonntag war ich mit einer Freundin unterwegs. Wir hatten im Sinn, von der Sattelegg auf den Grossen Aubrig und zurück zu wandern. In der Nacht hatte es geregnet, über den Himmel zogen noch Restwolken, und die Alpwiesen waren überwältigend grün. Die Äste eines mächtigen Ahorns, moosig überwachsen und irgendwie märchenhaft. Und sehr grün! Solange wir auf den ausgeschilderten Wegen wanderten, blieben unsere Füsse trocken. Und wir hatten Zeit, die Landschaft zu bestaunen. Und selbst der Baumstumpf wirkte irgendwie ... grün. Wir gelangten zu einer Alphütte, wo wir uns aus dem Rucksack verpflegten. Die Weide war nach dem nächtlichen Regen geradezu unglaublich grün ;-) Ein Schild bei der Alpwirtschaft pries acht Sorten Yoghurt und frische Butter an. Käse hätten wir wohl gekauft, aber Butter im Rucksack? Yoghurt in der Hosentasche? Genüsslich verspiesen wir unseren Proviant und betrachteten den Aubrig mit Wolkenkappe ... ... und beschlossen dann, die Besteigung "meines" Hausbergs zu verschieben. Immerhin bin ich noch rekonvaleszent und fühlte mich angesichts der Distanz und der zu überwindenden Höhendifferenz leicht überfordert. ;-) Also kraxelten wir "queralpein" und verbanden die Verschnaufpausen damit, Gräser und Blumen zu betrachten und zu werweissen, was das wohl sein könnte (kein Bergthymian!). Auf dem Grat stiessen wir wie erwartet auf den Wanderweg zurück zur Sattelegg.

Nach insgesamt etwa vier Stunden setzten wir uns dankbar wieder ins Auto. Das war meine erste Wanderung nach meiner Krebserkrankung, Chemo- und Strahlentherapie. Fit bin ich ganz offensichtlich noch lange nicht, doch ich bin immerhin auf dem Weg dazu ... Zwar tat mir am Abend jedes noch so kleine Müskelchen weh, aber es war so schön, so herrlich, zu Fuss unterwegs zu sein in dieser wunderbaren Landschaft mit meiner ebenso wunderbaren und geduldigen Freundin!

8 Kommentare:

Rita hat gesagt…

Liebe Katarina,
ich freue mich so für dich das du einen so schönen Sonntag erlebt hast.
Das Grün leuchtet so richtig aus dem PC. Bei uns wird langsam aber sicher alles sher trocken bei der wärme.

Ganz liebi Grüess
rita

Marlies hat gesagt…

Hallo Katarina
wunderschöne Bilder hast du gemacht. Das ist ja zum wandern herrlich. Ich freue mich das dein Tag so schön war. Geniesse mehr solche. Ganz liebs Grüesli Marlies

Regina hat gesagt…

Ich beneide Dich ein wenig - das Wandern kommt zur Zeit bei mir viel zu kurz. Zugleich freut es mich, dass Du wieder magst und unterwegs bist. Ich wünsche Dir noch viele schöne Sommertage und lasse Dir einen lieben Gruss da.

Strickstube hat gesagt…

Hallo, liebe Katarina

danke für deinen so tollen Wanderbericht, und die schönen Fotos :-), ich glaube, das hätte ich niocht mithalten können, bin gar nicht mehr so trainiert, ich bewundere dich, dass du sooo lange wandern mochtest!

Gäll, schööööön ischäs uf dä Sattelegg :-)

Liäbi Grüäss
Hilde

Handstrick Flair hat gesagt…

Liebe Katarina,
danke für die schönen Eindrücke und Bilder, sie alleine bringen ein Hauch Frische in mein überhitztes Arbeitszimmer. Es freut mich, daß Du einen schönen Tag in den Bergen hattest. Gleichzeitig bewundere ich Deine Energie - 4 Stunden lang spazieren, das hält sogar meine Fitness nicht durch. Hauptsache, Du genießt es, das zählt. Wünsche Dir noch mehr solche erfüllenden Tage
LG.Snjezana

Knitting-twitter hat gesagt…

oh, das ist aber eine schöne Gegend und es ist herrlich, dass Du diese Wanderung gemacht hast.. die Müskelchen kommen schon wieder...
ganz liebe Grüsse vom Bodensee,
Christa

linnea hat gesagt…

schön, dass du die natur wieder genießen kannst. und ich käme wohl auch pumperlgesund nicht auf diesen berg... aber ich wünsche dir, dass du dich weiterhin gut erholst und bald wieder richtig wandern gehen kannst!
linnea

frau kreativberg hat gesagt…

Grün ist ja die Farbe der Hoffnung - so viel Grün an einem Tag kann nur viel Kraft spenden, oder? Ich freu mich mit dir, dass es so gut gelaufen ist - und ein wenig Muskelkater zeigt doch, dass man an dem Tag etwas Besonderes gemacht hat. Alles Liebe - und danke für deinen so herzlichen Kommentar. maria