Samstag, 20. März 2010

Brustkrebs-Vorsorge

Einfach, damit es nicht vergessen geht - ein wirklich witziges Video, das an die Vorsorgeuntersuchung erinnert. Bevor es zu spät ist!



Denn in diesem Fall stimmt es tatsächlich: Vorsorgen ist besser als heilen!

Dienstag, 16. März 2010

Strickereien

In letzter Zeit habe ich zwischendurch auch gestrickt. Irgendwie habe ich mich auf Puls-/Handwärmer abonniert; ich kann einfach nicht aufhören damit. Die kommen alle in die Geschenke-Box. Gestrickt sind sie alle aus Wulff angora (70% Angora, 30% Schurwolle) mit Nadeln 3,75. Anleitung für die Amadiisli mit Lochmusterrand: Susie's Reading Mitts (Ravelry-Link).

Bei den roten Reading Mitts hatte ich zuerst einen Fehler gemacht, schaut mal: Beim linken Pulswärmer hatte ich vor und nach dem Lochmuster nur eine Runde kraus rechts gestrickt. Nach anfänglichem Zögern musste ich das natürlich ribbeln und neu stricken, sodass sie nun "richtig" sind. Die hellblauen hatte ich von Anfang an falsch, d.h. mit nur einer Runde kraus rechts gestrickt ;-) Da musste ich glücklicherweise nichts daran ändern...

Die Lochmuster-Pulswärmer habe ich selbst entworfen; die angefangenen in hellgelb stricke ich nach dem selben Muster. So, und jetzt stricke ich in hellgelb weiter. Die Wolle ist unglaublich weich und ausgiebig, sie verstrickt sich ausgesprochen gut.

Montag, 15. März 2010

Auf Tauchstation

Ich bin froh, dass meine Therapien beendet sind. Und doch - kann mir jemand sagen, warum ich mich nun so ... leer ... fühle? So orientierungslos? Ich habe irgendwie überhaupt keine Pläne, bin saft- und kraftlos.

Ich müsste doch jubeln jetzt, Pläne machen usw. Aber da ist ... nichts! Ausser dieser bleiernen Müdigkeit. Wieso schaffe ich es nicht, jetzt einfach froh und zufrieden zu sein? Ja klar, da ist immer noch die verbrannte Haut der bestrahlten Brust, die Fingerspitzen sind von der Chemo immer noch taub. Aber die Haare fangen wieder an zu wachsen; sehr spärlich zwar noch, aber immerhin. Und mit dem Stricken klappt's doch auch wieder ganz gut.

Seltsames geschieht mit mir. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser inneren Leere jetzt, wo die Behandlungen abgeschlossen sind. Ich habe nicht die geringste Energie, schon der Gedanke, etwas Grösseres anzupacken macht mich einfach nur müde. Ich sollte doch froh, glücklich und zufrieden sein, aber nein, mir kommen beim geringsten Anlass die Tränen. Bin mimosenhaft, habe kaum einen Blick für alles Gute, das mich umgibt.

Ich bin dankbar dafür, dass ein gnädiges Schicksal mich in einem Land leben lässt, wo es für eine Krankheit wie Brustkrebs Behandlungsmöglichkeiten gibt. Ich meine - wäre ich irgendwo draussen im Busch oder in der Wüste zur Welt gekommen, vielleicht in Afrika oder in der Mongolei, dann würde ich an meinem Brustkrebs einfach sterben und es würde niemanden gross kümmern. Ich bin so privilegiert und weiss das auch zu schätzen, aber mein Innenleben kommt irgendwie nicht mit. Natürlich bin ich froh, dass ich nun (hoffentlich) das Kapitel "Brustkrebs" abschliessen kann, aber...

Oft lese ich im Brustkrebs-Forum die Geschichten von Frauen, die unglaublich schwere Wege gehen müssen, und dann schäme ich mich dafür, nicht einfach still und zufrieden zu sein. Was ist bloss los? Ich kenne mich gar nicht so! Ich bin völlig "z'under-obsi" und komme überhaupt nicht zurecht mit der neu gewonnenen Freiheit, nirgendwo hinzumüssen, keine Therapie, keine Arzttermine usw. Ich glaube, ich spinne...

Mittwoch, 10. März 2010

Geschafft!

Es ist kaum zu glauben - heute war ich zum letzten Mal zur Bestrahlung! Irgendwie kann ich noch gar nicht richtig fassen, dass ich morgen nicht wieder nach Zürich fahren muss ... dass ich morgen einfach zuhause bleiben kann. Und übermorgen auch!

Ich blicke zurück auf die vergangenen Wochen und Monate. Ich blicke zurück auf den Tag, als ich die Diagnose Brustkrebs bekam; auf die OP-Vorbereitungen und auf die Krankenhausaufenthalte. Die schwierige Zeit der Chemotherapie ist mir in fast allzu lebhafter Erinnerung. Und die letzten sieben Wochen mit den täglichen Fahrten nach Zürich zur Strahlentherapie waren wirklich sehr anstrengend.

Zehn Monate! Zehn Monate, geprägt von Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen - das liegt nun alles hinter mir! Auf der Heimfahrt spürte ich, wie die Spannung langsam nachliess. Eine bleierne Müdigkeit befiel mich. Ja - ich bin unsagbar müde und erschöpft jetzt.

Nun möchte ich mich einfach nur erholen in nächster Zeit. Schlafen, lesen, stricken, nähen, ein wenig aufräumen vielleicht ... und sonst gar nichts. Jetzt wird es stetig bergauf gehen, und irgendwann wird mich ein Energieschub packen - und dann geht's wieder los!