Montag, 10. Januar 2011
Handwärmer
Im Lauf der letzten Monate habe ich natürlich auch etliches gestrickt. Eine Freundin hat sieben Paar Handwärmer aus Angorawolle bestellt, die sie dann zu Weihnachten verschenkte. Stellvertretend für alle zeige ich nur die petrolfarbenen Fingerless Mittens - alle anderen wurden mit einer alten Handykamera fotografiert, die Bilder sind von miserabler Qualität... Das Muster ist ein abgewandelter Celtic Knot. Verstrickt habe ich Wulff Angora (70% Angora, 30% Merino) auf einem 2,25-mm-Nadelspiel; pro Paar verbrauchte ich 24 gr dieses unglaublich weichen, kuscheligen Garns - ein Traum! Zusätzlich zu diesem petrolfarbenen Paar habe ich noch je ein Paar in Rot, Braun, Camel, Ciel, Gelb und Schwarz in verschiedenen selbst entworfenen, abgewandelten oder in Büchern vorhandenen Mustern in gleicher oder ähnlicher Machart gestrickt.
Sonntag, 9. Januar 2011
Spiegelungen
Heute Nachmittag hat mich eine liebe Freundin besucht - wir sind seinerzeit fast gleichzeitig an Brustkrebs erkrankt und haben alle Therapien gemeinsam überstanden. Seither sehen wir uns mehr oder weniger regelmässig, es hat sich eine schöne Freundschaft entwickelt, über die ich mich sehr freue.
Wir waren am Wägitalersee spazieren und durften ein Naturphänomen betrachten, das ich so überhaupt noch nie gesehen habe. Der See lag ganz still, das Wasser war dunkel, der Himmel leicht bewölkt. Und die Berge spiegelten sich im See... Ich war hingerissen! Das sah tatsächlich aus wie zwei aneinandergefügte Bilder, eine klare Trennlinie, und dann oben und unten dieselbe Ansicht... Wir haben den gemeinsamen Nachmittag sehr genossen, gönnten uns noch ein feines Essen in einem Restaurant mit Blick auf den See ... herrlich!
Wir waren am Wägitalersee spazieren und durften ein Naturphänomen betrachten, das ich so überhaupt noch nie gesehen habe. Der See lag ganz still, das Wasser war dunkel, der Himmel leicht bewölkt. Und die Berge spiegelten sich im See... Ich war hingerissen! Das sah tatsächlich aus wie zwei aneinandergefügte Bilder, eine klare Trennlinie, und dann oben und unten dieselbe Ansicht... Wir haben den gemeinsamen Nachmittag sehr genossen, gönnten uns noch ein feines Essen in einem Restaurant mit Blick auf den See ... herrlich!
Samstag, 1. Januar 2011
Ein neues Jahr ...
Eines der schwierigsten Jahre meines Lebens ist zu Ende, ein neues hat begonnen!
Immer mal wieder schien es mir, als wollten die Tage, Wochen, Monate überhaupt nicht vergehen; dann wieder flog die Zeit nur so dahin. Die Talwanderung dauert(e) an, liess mich jedes Zeitgefühl vergessen. Ganz unten war ich, mittlerweile bin ich aber am Auftauchen.
Und jedes Mal, wenn ich ein Stück weit aus meinem Loch herausgekrabbelt war und über den Rand hinaus sah, entdeckte ich das Leben ganz neu, schmiedete eifrig Pläne ... und rutschte dann wieder ein Stück zurück in mein "gemütliches Elend".
Bis es mich erneut wunder nimmt, was "oben" wohl alles so vor sich gehen mag, ich die Steigeisen anschnalle und mich aufmache Richtung Welt. Ich rutsche unterdessen nicht mehr so weit zurück, dass ein weiterer Aufstieg unmöglich scheint - das Licht bleibt in Blickweite. Ich hoffe, im neuen Jahr irgendwann nicht mehr zurückzurutschen, mich auf einer erträglichen Ebene festhalten und von dort aus weiterkrabbeln zu können.
Eines Tages werde ich das Loch hinter mir zuschütten und oben bleiben. Für immer. Oder wenigstens vorläufig...
Übrigens verliefen meine letzten Nachsorge-Termine äusserst positiv: keine Rezidive, keine Metastasen! Geblieben sind die Poly-Neuropathien und die bleierne Müdigkeit (Fatigue), die mich zuweilen mitten in einem Gespräch einschlafen lässt - peinlich! Ich hoffe sehr, dass auch diese Spätfolgen der Chemotherapien irgendwann überwunden sein werden...
Strickiges habe ich etliches zu zeigen - "demnächst in diesem Theater"! Auch sonst ist einiges gelaufen, es haben sich neue Möglichkeiten eröffnet; zu gegebener Zeit werde ich davon erzählen.
"Ever tried. Ever failed. No matter! Try again. Fail again. Fail better!" Dieses Zitat von Samuel Beckett wird mein Leitwort für das neue Jahr 2011.*
Und in diesem Sinn grüsse ich euch alle, meine Leser/innen, und wünsche euch ein schönes, gutes, erfolgreiches und erfreuliches neues Jahr! Und für die weniger schönen Dinge, die dieses Jahr zweifellos auch für uns bereithalten wird, viel Kraft, Mut, Durchhaltevermögen ... und die Gelassenheit, auch in einem allfälligen Scheitern das Potenzial für eine Weiterentwicklung zu erkennen!
* "Immer wieder probiert. Und gescheitert. Und wenn schon! Probier's noch einmal. Scheitere wieder. Scheitere besser!"
Immer mal wieder schien es mir, als wollten die Tage, Wochen, Monate überhaupt nicht vergehen; dann wieder flog die Zeit nur so dahin. Die Talwanderung dauert(e) an, liess mich jedes Zeitgefühl vergessen. Ganz unten war ich, mittlerweile bin ich aber am Auftauchen.
Und jedes Mal, wenn ich ein Stück weit aus meinem Loch herausgekrabbelt war und über den Rand hinaus sah, entdeckte ich das Leben ganz neu, schmiedete eifrig Pläne ... und rutschte dann wieder ein Stück zurück in mein "gemütliches Elend".
Bis es mich erneut wunder nimmt, was "oben" wohl alles so vor sich gehen mag, ich die Steigeisen anschnalle und mich aufmache Richtung Welt. Ich rutsche unterdessen nicht mehr so weit zurück, dass ein weiterer Aufstieg unmöglich scheint - das Licht bleibt in Blickweite. Ich hoffe, im neuen Jahr irgendwann nicht mehr zurückzurutschen, mich auf einer erträglichen Ebene festhalten und von dort aus weiterkrabbeln zu können.
Eines Tages werde ich das Loch hinter mir zuschütten und oben bleiben. Für immer. Oder wenigstens vorläufig...
Übrigens verliefen meine letzten Nachsorge-Termine äusserst positiv: keine Rezidive, keine Metastasen! Geblieben sind die Poly-Neuropathien und die bleierne Müdigkeit (Fatigue), die mich zuweilen mitten in einem Gespräch einschlafen lässt - peinlich! Ich hoffe sehr, dass auch diese Spätfolgen der Chemotherapien irgendwann überwunden sein werden...
Strickiges habe ich etliches zu zeigen - "demnächst in diesem Theater"! Auch sonst ist einiges gelaufen, es haben sich neue Möglichkeiten eröffnet; zu gegebener Zeit werde ich davon erzählen.
"Ever tried. Ever failed. No matter! Try again. Fail again. Fail better!" Dieses Zitat von Samuel Beckett wird mein Leitwort für das neue Jahr 2011.*
Und in diesem Sinn grüsse ich euch alle, meine Leser/innen, und wünsche euch ein schönes, gutes, erfolgreiches und erfreuliches neues Jahr! Und für die weniger schönen Dinge, die dieses Jahr zweifellos auch für uns bereithalten wird, viel Kraft, Mut, Durchhaltevermögen ... und die Gelassenheit, auch in einem allfälligen Scheitern das Potenzial für eine Weiterentwicklung zu erkennen!
* "Immer wieder probiert. Und gescheitert. Und wenn schon! Probier's noch einmal. Scheitere wieder. Scheitere besser!"
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