Dienstag, 22. Mai 2012

Coombe Abbey...

Einmal mehr durfte ich meine Tochter an einen Kongress begleiten - diesmal ging's nach Grossbritannien in die Nähe von Coventry. Der Kongress fand in einer alten Abbey statt; ich habe im Leben noch nie solchen Luxus gesehen, geschweige denn erlebt!
Coombe Abbey - Blick aus unserem Zimmer in den Innenhof
Der Flug von Zürich nach Birmingham (am Mittwoch) verlief völlig problemlos, danach ging's mit dem Taxi Richtung Coventry und von dort aus zur Coombe Abbey. Wir hatten ein wunderschönes, luxuriöses Zimmer gleich schräg über dem Eingang mit Blick auf den Innenhof, einfach toll (Tochter musste als erstes das Bett ausprobieren)!
Die Einrichtung war einmalig - schaut euch mal dieses Prunkbett an
Wir hatten sogar ein richtiges Badezimmer, blau gekachelt und mit Messing-Armaturen - ein Traum! Ich habe mir jeden Tag (!) ein Vollbad gegönnt...
Unser blau gekacheltes Bad - mit richtiger Badewanne und Messingarmaturen
Diese hübsche Dame hielt die Frottéwäsche für uns bereit
Während meine Tochter am Kongress referierte und Workshops leitete, erkundete ich mit der Begleiterin einer anderen Kongressteilnehmerin die Gegend, vor allem den weitläufigen Park.
Hinreissende Skulptur im zum See erweiterten Burggraben
Die Parkanlage von Coombe Abbey - typisch englisch, finde ich
Der Park erstreckt sich über ein grosses Gebiet - der blaue Schimmer besteht aus Glockenblumen
 Am Medieval Banquet amüsierten wir uns köstlich; es gab ausser einem Messer kein Besteck, also assen wir die leckeren mittelalterlichen Dinge von Hand, tranken Met und Wein aus Tonschalen und verfolgten interessiert die Darbietungen. Was für ein schöner Abend das war!
Darbietung am Medieval Banquet
Met und Wein gab's aus Tonbechern; das Besteck? Ein Messer ... und die Finger!

Am Sonntagnachmittag wollten wir wieder nach Hause fliegen, aber es gab nur noch einen Platz im Flugzeug - als Stand-by-Passagiere mussten wir mit so etwas rechnen - taten wir aber natürlich nicht ;-) Weil meine Tochter am Montag wieder arbeiten musste, blieb ich am Flughafen zurück und hoffte, am Abend nach Hause zu fliegen. Tja, war aber leider nichts - auf die drängenden SMS meiner Tochter und meines Liebsten hin suchte ich mir dann ein Hotelzimmer. Eigentlich hätte ich die Nacht ja einfach auf dem Flughafen verbringen wollen, man ist ja schliesslich kein Weichei. Aber zugegeben: Im Hotel war's angenehmer...
Queen Victoria - Denkmal in Birmingham
Auch am Montagmorgen und am Nachmittag waren die Flugzeuge voll - kein Platz frei! Also fuhr ich noch für ein paar Stunden in die Stadt und flanierte bei herrlichem Sonnenschein durch die Strassen und Gassen. Dort begegnete ich sogar noch der Queen Victoria! Am Abend stieg ich dann in einen halbleeren Flieger und kam halt mit einem Tag Verspätung zuhause an. Macht ja nichts; jedenfalls habe ich so wieder einmal etwas ganz Neues erlebt - lustig war's! Jedenfalls, nachdem ich mich damit abgefunden hatte...

Mittwoch, 9. Mai 2012

Somewhere Over The Rainbow: Unser Häxli ist gegangen...

Letzte Nacht ist unsere Uralt-Katzendame still und leise über die Regenbogenbrücke in den Katzenhimmel gegangen, wo sie hoffentlich wieder mit ihrem Gspänli vereint ist! Sie lag auf der Couch; als wir gegen 02:00 Uhr früh nochmals nach ihr sahen, atmete sie noch. Eine Stunde später war sie gegangen...
Heute Morgen lag s'Flämmli - die Katze, die s'Häxli in den letzten Wochen jeweils täglich geputzt hatte, nachdem sie es selbst nicht mehr konnte - neben ihr. Es sah fast aus, als hielte sie Totenwache.
Katzenfreundschaft: Flämmli (links) putzte die alte Katzendame täglich
Sobald die Sonne schien, wollte s'Häxli jeweils unbedingt ins Freie! Dann trugen wir sie auf den Sitzplatz hinaus, wo sie es sich auf ihrem Lammfell bequem machte und sich von der Sonne den Pelz wärmen liess.
Häxli lässt sich die Sonne auf den Pelz scheinen


































































Die letzten Tage waren eine pflegerische Herausforderung; s'Häxli war sehr schwach und wir spürten, dass sie bald gehen wollte. Sie brauchte seit Wochen zweimal täglich eine NaCl-Infusion, weil sie nicht mehr genug Flüssigkeit zu sich nahm, und natürlich ihre Tabletten wegen der Nierenkrankheit.
Langsam wurde s'Häxli immer schwächer; wir verwöhnten sie bis zuletzt
Vorgestern Abend hatten wir den Eindruck, sie wolle unbedingt zum Bach. Wir trugen sie hin, hielten sie in den Armen und betrachteten mit ihr den Sonnenuntergang - sie liebte es, das Gurgeln des Wassers zu hören, den Sonnenschein auf dem Pelz zu fühlen! Als es dämmerte und kühl wurde, machten wir es ihr wieder auf der Couch bequem. Ab diesem Zeitpunkt wollte sie keine Infusionen, keine Tabletten mehr.
Geschwächt, aber mit wachem Blick: das letzte Portrait
Wir erfüllten ihr aber die Wünsche, die sie uns zu verstehen gab: Sie bekam Rahmyoghurt und Vitaminpaste. Wir offerierten ihr Rauchlachs - den ass sie noch wenige Stunden vor ihrem Tod mit sichtlichem Vergnügen, als sie schon längst nichts anderes mehr zu sich nahm.
Häxli liebte Schafwolle und Blumen - wir gaben ihr welche mit auf den Weg...
Wir haben unser Häxli unter dem Apfelbaum nahe des Baches beerdigt, dessen leises Rauschen und Plätschern sie so liebte. Du warst eine liebenswerte, eigensinnige, starke Katze - du wirst uns fehlen!