Samstag, 4. August 2012

Pilze, Pilze...

Als ich ein Kind war, fuhren wir jedes Jahr zum Zelten nach Sur-En ins Unter-Engadin. Das war damals noch kein offizieller Campingplatz, es gab keine Infrastruktur - keine WCs, keine Duschen, keinen Strom und auch keinen Kiosk. Dafür einen aus einem Baumstamm gehauenen Brunnen mit sehr kaltem Wasser. Zu meinen lebhaftesten Erinnerungen gehört, dass wir damals Pilze suchen gingen und auch fanden. Meine Mutter kochte damit über dem Feuer einen herrlichen Pilz-Risotto - das werde ich nie vergessen!

Der Hut eines Riesenchampignons - mmmh!
Seit ich mit meiner Gina so oft zu Fuss unterwegs bin, konnte es ja nicht ausbleiben, dass ich irgendwann auf Pilze stossen würde. Dass es in den Wäldern hier Pilze haben muss, kann man schon riechen. Und heute habe ich nun tatsächlich welche gefunden! Welche Freude!
Die braunrosa Lamellen weisen auf einen Riesenchampignon hin.
 Gleich am Anfang stiess ich auf Riesenchampignons; ich begnügte mich mit zwei Exemplaren, obwohl dort mindestens ein Dutzend davon stand. Mehr brauche ich für mich ja nicht... Dazu fand ich noch ein paar Reizker, die ebenfalls gut in einen Risotto passen.

Ein Stück davon entfernt stand eine ganze Kolonie Habichtspilze, von denen ich drei nahm. Ich werde einen davon in den Risotto geben; die anderen werde ich trocknen und später in Suppen oder Saucen als Würze verwenden. Frisch schmeckt der Pilz ein wenig bitter, aber in einer Pilzmischung kommt er sehr gut zur Geltung.
Der charakteristische Hut eines Habichtspilzes. 





Der Habichtspilz ist ein Porling, d.h. er weist keine Lamellen auf, sondern eine Art winziger Zapfen.


Allerdings kannte ich nicht alle Pilzsorten, die mir begegneten; vielleicht hat es unter meinen Leser/innen Experten? Es würde mich freuen, die folgenden zwei Pilze identifizieren zu können.

Diesen prachtvollen Pilz kenne ihn nicht und werde mich deshalb hüten, ihn zu essen...
Der obige Pilz hat einen dicken Fuss und sieht eigentlich aus wie ein Steinpilz; da er aber Lamellen aufweist, kann das nicht sein. In meinen Pilzbüchern fand ich auch keine entsprechenden Bilder und/oder Beschreibungen, sodass ich ihn nicht eindeutig zuordnen konnte.
Auch diese zartgelbe Schönheit ist mir fremd.
Dieser kleine, schlanke Pilz ist mir ebenfalls unbekannt; meine Bücher lassen mich im Stich, und nicht einmal im www wurde ich fündig. Er riecht ausgesprochen "anmächelig", aber weil ich ihn nicht zuordnen kann, blieb auch er meinem Kochtopf fern ;-)

Von Pilzen, die ich nicht kenne, nehme ich jeweils nur ein Exemplar mit, um herauszufinden, um welche Art es sich handelt. Falls es ein Giftpilz ist, werde ich diese künftig stehen lassen, aber wenn dies ein Speisepilz ist, werde ich mich freuen, wenn ich wieder einmal einen davon finde.

Freitag, 3. August 2012

Socken für meinen Bruder

Doch, doch - gelegentlich stricke ich immer noch ;-) Im Sommer komme ich wegen des Gartens halt nicht so oft dazu, wie ich das eigentlich möchte. Aber hier präsentiere ich mit Stolz ein Paar Socken, das ich für meinen Bruder gestrickt habe.
Gestrickt habe ich sie in Grösse 42 mit einem No-name-Sockengarn auf Nadeln Nr. 2,5. Dieses selbst "erfundene" Zopfmuster verwende ich in Variationen immer wieder gerne für Socken.
Die Zöpfe ziehen sich seitlich vom Anschlag (ins Bündchen integriert) über den Schaft und bis zum Beginn des Bandabnehmens. So weiss man auch immer, welche Socke an den rechten resp. an den linken Fuss gehört ;-)
Ich stricke meistens die Herzchenferse, weil die sich so gut an den Fuss anschmiegt und für eine gute Passform sorgt.

Mein Bruder hat sich sehr über diese Socken gefreut, obwohl er sie erst im Herbst und Winter tragen wird. Sommer ist für ihn Barfuss-Zeit...